Lokalsport Lukas Rosol beißt für den Rochusclub auf die Zähne

Düsseldorf · Der Tscheche laboriert an Achillessehnenbeschwerden, lässt die Düsseldorfer gegen Blau-Weiß Aachen nicht im Stich.

Nur gut, dass eine der Devisen von Detlev Irmler lautet: "Probleme sind dazu da, gelöst zu werden." Ansonsten hätte der Teamchef des Allpresan Rochusclub Bundesligateams die Brocken hingeschmissen. Schon bevor er an die Zusammenstellung seiner Mannschaft für den entscheidenden Spieltag um den Klassenerhalt in der Tennis-Bundesliga gegen BW Aachen (morgen, 11 Uhr, Rolander Weg) gehen konnte, wusste Irmler, dass er auf sieben seiner besten Spieler verzichten muss. Mischa (Weltrangliste 8) und Sascha Zverev (WR 26) sowie Malek Jaziri (WR 73) sind bei Hartplatz-Turnieren in den USA aktiv. Marcel Granollers (WR 101) kämpft mit einer Handverletzung und nach seiner dritten Ellenbogen-Operation hat sich die Rekonvaleszenz von Pablo Andujar (WR 523) verzögert. Jozef Kovalik (WR 152) hat nach seinem Qualifikations-Aus für das Turnier in Kitzbühel (Österreich) nahezu panisch Europa in Richtung USA verlassen. Doppel-Spezialist Wesley Koolhof (Doppel WR 65) trennte sich beim Turnier in Wimbledon von seinem langjährigen Partner Madwe Middelkoop und von seinen vertraglichen Verpflichtungen dem Rochusclub gegenüber.

Dennoch hält Irmler an seinem vor der Saison gegebenen Versprechen fest: "Wir werden nicht absteigen." Denn er hat auch Spieler in seinem Kader, die sich zu mit dem Rochusclub identifizieren und für den Club auf den Bundesligaplätzen ihr Herz lassen. Bestes Beispiel dafür ist Lukas Rosol (WR 173). Der Tscheche, der sich schon mal auf Platz 26 der Weltrangliste gespielt hatte, ignoriert für Irmler und den Rochusclub seine Achillessehnen-Probleme und spielt. Genauso wie Guido Andreozzi (Weltrangliste 139), Mats Moraing (WR 305) und Matwe Middelkoop (Doppel-WR 62). Einsatzbereit sind theoretisch auch Jaume Munar (WR 297) und Filip Horansky (WR 436). Ob sie auf dem Grafenberg aufschlagen, ist davon abhängig, wie sie in den zurzeit laufenden internationalen Turnieren abschneiden. Gestern verringerten sich die Chancen auf Munars Liga-Einsatz. Der Spanier bezwang beim Challenger Turnier in Segovia seinen Landsmann Marcel Grannollers und muss heute das Halbfinale bestreiten.

Irmlers Truppe würde gegen Aachen bereits ein Unentschieden zum sicheren Klassenerhalt reichen. Dann hätten die Düsseldorfer drei Spieltage vor Saisonende sechs Zähler auf der Habenseite erspielt, Aachen könnte aber nur noch auf maximal fünf Pluspunkte kommen. "Für uns ist das der Showdown. Die Partie ist entscheidend, ob es für uns in der Tabelle nach oben oder unten geht", so Irmler.

Da ist es nur gut, dass die Aachener Spieler zuletzt weder in der Liga noch bei ihren Turniereinsätzen für Furore gesorgt haben. Einzig die Jooris de Loore (WR 197) hat eine positive Bilanz in der Liga gespielt. Die anderen Stammspieler Olivo Renzo (WR 118), Ruben Bemelmanns (WR 98),Yannik Reuter (WR 298) und Yannick Mertens (WR 286) weisen eine negative Liga-Bilanz auf. "Wir spielen auf Sieg und werden dem Publikum erneut einen großen Tennistag bieten", verspricht Irmler. Er hält normalereise seine Versprechen.

(RP)
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