Lokalsport Lippold und die zentrale Positionsfrage

Düsseldorf · Der Mittelfeldspieler von Fortuna II liefert gegen Ahlen eine starke Leistung im Abwehrzentrum.

Taskin Aksoy und seine Viererkette - für den Trainer von Fortunas Zweitvertretung verkommt die Zusammenstellung seiner Abwehr in dieser Regionalliga-Saison regelmäßig zum Puzzlespiel. Auch gegen Rot-Weiß Ahlen (4:1) war der Fußballlehrer erneut zu Umbaumaßnahmen gezwungen, da die beiden etatmäßigen Innenverteidiger Leander Goralski (Rotsperre) sowie Robin Bormuth (im Profikader) nicht zur Verfügung standen.

Während die meisten Beobachter mit der Nominierung von Janik Röber und Tobias Lippold für das Abwehrzentrum rechneten, wusste der 48-jährige Deutsch-Türke zu überraschen. Anstelle von Röber beorderte er nämlich den eigentlichen Außenverteidiger Marvin Ajani in die Mitte. Tugrul Erat rückte dafür von rechts vorne nach rechts hinten.

Der Plan dahinter sah folgendermaßen aus: "Marvin ist schnell, kopfballstark und geht ordentlich in die Zweikämpfe. Tobi dagegen hat ein sehr gutes Stellungsspiel", erläuterte Aksoy. Im Zusammenspiel sollten die beiden dicken Kumpel demnach die Defensive stabilisieren.

Ein Vorhaben, welches insgesamt hervorragend aufging, lediglich in den ersten 20 Minuten musste das Duo eine Druckphase der Gäste überstehen. "Dafür, dass wir zum ersten Mal in dieser Konstellation gespielt haben, haben wir das ganz gut gelöst", meinte auch Aksoy.

Vor allem Lippold betrieb mächtig Werbung in eigener Sache. Egal, ob in der Luft oder am Boden - der 22-Jährige erwies sich als unangenehmer Gegenspieler, der nicht nur als Spielzerstörer auftrat, sondern ebenso von seinen Mitspielern beim Aufbauspiel gesucht wurde. Entsprechend fiel der Führungstreffer der "Zwoten" durch Mathis Bolly nach einem gezielten Pass Lippolds aus der eigenen Hälfte heraus. Angesichts der starken Leistung des Blondschopfs stellt sich die Frage, ob die Innenverteidigung nicht auch zukünftig die Stammposition für den gelernten Mittelfeldspieler werden könnte. Schließlich herrscht bei den Rot-Weißen in diesem Mannschaftsteil bei nur drei zentralen Abwehrspielern dringender Handlungsbedarf.

Und da aktuell niemand weiß, ob Bormuth und Goralski über den Sommer hinaus bleiben werden, besitzt die Idee mit dem Vize-Kapitän durchaus Charme, zumal er auch in der Vergangenheit auf dieser Position zu gefallen wusste. Die Entscheidung darüber liegt letztlich beim Trainer. Gegen Ahlen lag er zumindest goldrichtig.

(RP)
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