Lokalsport Leander Goralski empfiehlt sich für höhere Aufgaben

Düsseldorf · Manchmal sind es die kleinen, auf den ersten Blick unspektakulären Aktionen, die die Entwicklung eines Spielers eindrucksvoll demonstrieren. Im Fall von Leander Goralski war es ein langer Flugball, den der Innenverteidiger von Fortunas U23 mitte der zweiten Hälfte der Fußball-Regionalpartie gegen die U21 des 1. FC Köln (0:0) butterweich und zentimetergenau in den Lauf von Kemal Rüzgar schlug und so einen aussichtsreichen Angriff einleitete.

Dass der 22-Jährige ein zuverlässiger und robuster Abwehrspieler ist, war vielen Beobachtern bereits vor dem Anpfiff bekannt. Doch dass das Eigengewächs auch Pässe á la Jerome Boateng in seinem Repertoire hat, war etwas Neues. Zufall allerdings auch nicht. Bereits seit einiger Zeit arbeitet Goralski intensiv an seinem Passspiel und seiner Spieleröffnung. Die ersten Früchte seiner harten Arbeit konnte er nun im Derby erstmals ernten. Doch auch in seinem Kerngeschäft, der Defensivarbeit, lieferte er zusammen mit Profileihgabe Robin Bormuth eine erstklassige Vorstellung ab.

Kein Wunder, dass sein Trainer Taskin Aksoy hinterher reichlich Lob verteilte. "Mit der Defensivleistung war ich sehr zufrieden. Meine Mannschaft hat durch große Leidenschaft nur wenig zugelassen, obwohl die Kölner mit Roman Prokoph und Michael Klauß große Qualität in ihren Reihen haben", sagte der Fußballlehrer. Auch Friedhelm Funkel, der die Partie auf der Tribüne verfolgte, dürfte der Auftritt des Duos gefallen haben.

Goralski ist für den Coach der Profimannschaft jedenfalls kein unbeschriebenes Blatt, immerhin lud er das Talent bereits zu einigen Trainingseinheiten des Lizenzspielerkaders ein. Dort hinterließ er ebenfalls einen guten Eindruck, lediglich in Sachen Handlungsschnelligkeit muss er in den kommenden Wochen noch nachlegen. Angesichts seiner bisherigen Entwicklung, dürfte dies aber nur eine Frage der Zeit sein. Allein bei der "Zwoten" vollzog er in diesem Sommer den Schritt zum Führungsspieler. Sein Wert für die junge Mannschaft lässt sich unter anderem mit Zahlen untermauern: So ist er mit Kapitän Christian Weber der einzige Spieler, der in bisher allen Saisonspielen über die volle Distanz zum Einsatz kam. Für den Youngster ein Zeichen der Anerkennung: "Ich spüre das Vertrauen des Trainers. Das hilft mir natürlich, solche Leistungen dann auf den Platz zu bringen." In Köln gelang ihm das eindrucksvoll.

(RP)
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