Lokalsport Kutschas Kaltschnäutzigkeit

Düsseldorf · Rollhockey-Bundesligist TuS Nord bezwingt den Meister Iserlohn mit 2:1.

Die letzte Minute lief in der Bundesliga-Partie der Rollhockey-Spieler des TuS Nord gegen den deutschen Meister ERG Iserlohn. Alle hatten sich beim Stande von 1:1 bereits auf die Verlängerung und ein mögliches Penalty-Schießen eingerichtet. Nicht so Nachwuchsspieler Charlie Gatermann. Er wollte eine frühere Entscheidung erzwingen und stürmte mit dem Ball am Schläger Richtung Gästetor. Ein Foul vom Iserlohner Kai Milewski stoppte ihn unsanft. Die Schiedsrichter ahndeten das Foul 55 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Strafschlag für das Team von Trainer Dirk Barnekow. Daniel Kutscha trat an, fand aber im ersten Versuch im überragenden Torhüter Patrick Glowna, der Kutschas Flachschuss mit den Schonern abwehrte, seinen Meister. Im Nachschuss zeigte der Unterrather seine Klasse und Kaltschnäuzigkeit. Er hob den Ball mit seinem Schläger hoch und wuchtete ihn aus der Luft über den am Boden liegenden Schlussmann zum 2:1-Sieg der Düsseldorfer ins Netz.

Nach einer von der Taktik bestimmten eher ruhigen ersten Halbzeit, in der beide Teams jeweils einmal an Pfosten und Latte scheiterten, sah es in der 37. Minute schon einmal nach einem guten Ende für den TuS gegen den Spitzenreiter aus. Eine Kombination über Kutscha und Tobias Paczia schloss Tarek Abdalla reaktionsschnell zum 1:0 ab. Fünf Minuten später war dann für das große Talent der Unterrather die Partie beendet und für den TUS die Führung dahin. Die Schiedsrichter, zeigten Abdalla nach einem angeblich unkorrekten Einsatz und einer von ihm bestrittenen abfälligen Bemerkung die Rote Karte. Einen Strafschlag für die ERG gab es auch noch, den Timon Henke am sonst gewohnt fehlerfreien Tormann Jan Kutscha zum Ausgleich ins Netz setzte. Für Abdalla schickte Trainer Barnekow Gatermann auf die Bahn. Eine gute Entscheidung, wie sich später zeigen sollte.

(RP)
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