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Lokalsport JC 71 führt die Judo-Bundesliga an

Düsseldorf · Der Aufsteiger gewinnt am ersten Spieltag mit 9:5 beim Brander TV.

Ob sich die Judoka des Judoclubs 71 (JC71) diese Erstliga-Tabelle einrahmen werden? Jedenfalls haben sie derzeit jede Menge Spaß daran, denn die Düsseldorferinnen belegen nach dem ersten Kampftag der ersten Frauen-Bundesliga Gruppe Nord den ersten Tabellenplatz. Dafür ist der 9:5-Erfolg des Aufsteigers beim Brander TV in Aachen verantwortlich. "Im Vorfeld hat man noch ein paar Zweifel, ob man gewinnen kann, ob man bundesligatauglich ist, aber der Sieg in Aachen hat alle Restzweifel weggefegt", erläutert JC71-Trainer Peter Schlatter.

Die Zweifel erhielten auch dadurch Nahrung, dass viele der Ausländerinnen im JC71-Kader wegen internationaler Verpflichtungen für ihre Heimatländer nicht zur Verfügung standen. "Für einen Erstliga-Kampftag, bei dem es 14 Kämpfe gibt, müssen neun Judoka eingesetzt werden. Wir sind mit gerade mal zehn Frauen angereist", so Schlatter. Nach dem dritten Kampf waren davon nur noch neun einsatzfähig. Arijana Peric (Gewichtsklasse bis 78 kg) wird von ihrer Gegnerin Alice Schweinoch per Armhebel bezwungen. Dieser Griff war so stark, dass die Düsseldorferin Peric mit Verdacht auf Bänderanriss im Ellenbogen sofort ins Krankenhaus gefahren wurde. "Arijana gehört zu unseren Punktgaranten. Schade, dass sie jetzt vier bis sechs Wochen ausfällt", so Schlatter. "Ich hoffe, sie kommt um eine Operation herum, dann kann es noch länger dauern."

Trotz der Verletzung zeigten sich die JC71erinnen nicht geschockt, im Gegenteil. Bis zur Halbzeit drehten sie den 1:2 Rückstand nach den ersten drei Kämpfen durch die Siege von Katrin Zaytseva (bis 57 kg), Julia Dorny (bis 70 g) und Lena Ordelheide (bis 52 kg) noch in eine 4:3-Führung. In der zweiten Kampfrunde siegten Anja Fischer (bis 63 kg), Mira Ulrich (bis 48 kg), Dorny, Luisa Thyssen (bis 70 kg) sowie Ordelheide und stellten damit den 9:5 Endstand her. "Ich bin besonders stolz auf das Ergebnis, weil fünf JC71-Eigengewächse mitgekämpft haben", so Schlatter.

Ein von den fünf ist Lena Ordelheide. Vor sechs Jahren fing sie mit der neuformierten JC71-Damenmannschaft in der untersten Klasse an, kämpfte sich mit dem Team nach oben und gewann ihre beiden ersten Erstliga-Kämpfe. Nicht nur das, sondern der 21-Jährigen gelangen die Siege in einer höheren Gewichtsklasse, denn eigentlich kämpft die 21-Jährige in der Klasse bis 48 kg. "Das war ein ganz starker Auftritt von Lena", lobt Schlatter. "Sie lief zurecht nach dem Kampftag mit einem breiten Grinsen im Gesicht durch die Gegend." Am 5. Mai geht es für den Tabellenführer gegen JC 66 Bottrop zum zweiten Auswärtskampf. Die Bottroper hatten am ersten Kampftag f rei.

(RP)
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