Lokalsport Inna Weit kämpft weiter für ihren Olympia-Traum

Düsseldorf · Der Countdown läuft. Nur noch wenige Tage und ein einziger Wettkampf bleiben Düsseldorfs Sprinthoffnung Inna Weit, ehe der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den Kader für Olympischen Spiele in Rio veröffentlicht. Spätestens am Montag soll die Bekanntgabe erfolgen. Zuvor wird Weit bei den Westdeutschen Meisterschaften in Mönchengladbach (Sonntag, ab 12 Uhr im Grenzlandstadion) noch einmal alles versuchen, um ihren Formanstieg zu bestätigen.

"Es bleibt spannend", sagt ART-Sprinttrainer Sven Timmermann, der Weit beim ART als Koordinator zur Seite steht. Nach der geschafften Olympianorm über 200 Meter (23,16 Sekunden) hat sich die 27-Jährige in der vergangenen Woche auch über den 100-Meter-Sprint gesteigert. In Dormagen blitzten 11,44 Sekunden auf der Zeitmessung auf, obwohl die Bedingungen wieder einmal nicht ideal gewesen waren. Die Aussichten für das Wochenende sind mit zu erwartenden warmen Temperaturen diesmal recht vielversprechend. "Dazu hoffen wir natürlich noch auf etwas Rückenwind", bestätigt Timmermann. Nun ergibt sich auf der Zielgeraden ein extrem spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen im Kampf um die Kaderplätze. Insgesamt werden wohl drei Starterinnen für die 100-Meter- und ebenfalls drei Starterinnen für die 200-Meter-Distanz mit nach Rio fliegen. Um einen Einzelstart über 200 Meter zu erhalten, muss Weit nach der geschafften Norm wohl noch eine 22er-Zeit laufen - nicht undenkbar. Mit ihren 23,16 Sekunden steht die ART-Athletin auf Rang fünf der Bestenliste zeitgleich mit Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) und nicht mehr allzu weit entfernt von der Drittplatzierten Nadine Gonska (MTG Mannheim, 23,03 Sekunden).

Die Hoffnung liegt allerdings vermehrt auf einen der beiden Staffelplätze über 4x100 Meter. Und um dort das Ticket zu erhalten, soll Weit insbesondere über den Kurzsprint einen positiven Eindruck hinterlassen. "Wenn Inna jetzt eine 11,3 plus X läuft, die ich ihr durchaus zutraue, würde ihr das in die Karten spielen", erklärt Timmermann. "Die Formkurve zeigt jedenfalls nach oben."

(zab)
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