Lokalsport Hallen-Bronze macht Sprinterin Weit zuversichtlich

Düsseldorf · "Der Sommer kann kommen", sagt das Leichtathletik-Ass des ART nach Platz drei bei den deutschen Meisterschaften.

"It's what you do in the dark that puts you in the light", postete ART-Sprinterin Inna Weit kürzlich auf ihrer Homepage - zu deutsch: Was du im Dunkeln tust, bringt dich ins Licht. Dieser Slogan steht sinnbildlich für die Arbeit vieler Leichtathleten, die tagtäglich im Training ihre Grenzen austesten, um anschließend mit neuer Stärke zu brillieren.

Zu dieser Kategorie gehört sicherlich auch Weit. Nach langen schweißtreibenden Trainingseinheiten unter der Leitung von Coach Thomas Prange galt es für die 27-Jährige, sich nun für die harte Arbeit zu belohnen. Das größtmögliche Rampenlicht dafür bieten aus nationaler Sicht die deutschen Meisterschaften, die in der Arena Leipzig zum 63. Mal ausgetragen wurden. Vor den Fernsehkameras und im Wissen, dass der Kampf um die Tickets für die Olympischen Spiele begonnen hat, braucht es Nerven wie Drahtseile. Und diese bewies Weit, als sie in ihrer Paradedisziplin, dem 200-Meter-Sprint, auf das Podium stürmte. In starken 23,64 Sekunden wurde Düsseldorfs Olympia-Hoffnung ihren Ambitionen gerecht und holte hinter Rebekka Haase vom LV 90 Erzgebirge (23,10 Sekunden) und Lisa Mayer von der LG Langgöns (23,30 Sekunden) Bronze.

Angesichts der Tatsache, dass der Bundestrainer drei 200-Meter Läuferinnen für Rio nominieren kann, ist der erste Schritt getan. "Ich bin zufrieden, das Selbstvertrauen kommt langsam wieder. Danke an meinen Trainer Thomas Prange, der einen tollen Job gemacht hat", sagte Weit im Anschluss.

Derweil war der 200-Meter-Sprint nur eines von drei Rennen, den die staatlich anerkannte Physiotherapeutin in Leipzig bestritten hatte. Bereits am Tag vor ihrem Bronzelauf gelang ihr über 60 Meter ein guter sechster Platz. In einem der wohl schnellsten Finalläufe der DM-Geschichte ließ dabei Tatjana Pinto keinen Zweifel an ihrer Vormachtstellung. Die Paderbornerin sprintete in 7,07 Sekunden nahezu unangefochten zu ihrem Goldtriumph. Für Düsseldorfs schnellste Läuferin bedeuteten die 7,32 Sekunden Saisonbestleistung.

Komplettiert wurde Weits Kraftakt mit dem 4 x 200 Meter-Rennen der Frauen, in dem sie gemeinsam mit Alina Kuß, Leonie Hönekopp und Djamila Böhm an den Start ging. Nach einem fulminanten Auftakt passierte den Düsseldorferinnen allerdings ein Wechselfehler, weshalb sie disqualifiziert wurden. "Das wäre eine neue Bestzeit gewesen, aber so ist leider der Sport. Trotzdem haben die Mädchen einen super Job gemacht und sind um ihr Leben gerannt", resümiert Weit.

Insgesamt kann die 27-Jährige sehr positiv auf die Titelkämpfe zurückblicken. Und auch wenn in der Freiluftsaison die Karten neu gemischt werden, zeigt sich Weit zuversichtlich: "Der Sommer kann kommen."

(RP)
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