Lokalsport Großer Abend für Düsseldorfer Talente

Düsseldorf · Böhm, Kluth, Kreft und Thorwirth überzeugen beim Leichtathletik-Hallenmeeting im Arena-Sportpark.

Einmal im Jahr wird die Multifunktionshalle im Arena-Sportpark in eine Art Festivalbühne umfunktioniert. Anstelle von Musikern gibt es dann jedoch einige der besten Leichtathleten in ihren Paradedisziplinen zu bestaunen. Dabei schlüpfen die lokalen Talente in die Rolle der Vorband für die großen Rockstars, die von 2000 Zuschauern frenetisch gefeiert werden.

Kein Wunder, dass das Spektakel mit Namen PSD Bank Meeting für den Nachwuchs ein ganz besonderes Ereignis ist. Im feinen Zwirn war ART-Mittelstreckler Simon Stützel sogar als Eurosport-Experte auf Sendung und sah aus nächster Nähe zu, wie seine jüngere Teamkollegin Daniela Kreft trotz Fehlstart-Verwarnung einen starken Auftritt über 200 Meter lieferte (25,24 Sekunden). "Vor so einer Kulisse ist man schon ein wenig nervös, aber hinten raus hatte ich die nötige Kraft, mich durchzusetzen", freute sich die österreichische U18-Staffelmeisterin.

Balsam für die Seele gab es bei Maximilian Kluth. Im vorigen Sommer reiste der 17-Jährige als einer der Favoriten zur Junioren-WM nach Nairobi (Kenia) und erlitt gleich zum Auftakt einen Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung. "Langsam gewinne ich das Vertrauen in meinen Körper zurück", sagte Kluth und will bald bei den Großen der Meeting-Bühne mitmischen. Nach dem NRW-Titel mit der Kugel am Sonntag (15,07 Metern) wurde der Blondschopf im 200-Meter-Sprint Zweiter (23,12 Sekunden).

Auf diesen Platz lief auch Maximilian Thorwirth vom SFD auf sensationelle Weise vor. Getragen vom Publikum überholte der Lokalmatador kurz vor Schluss zwei seiner Rivalen. "Das Rennen hat sich wie ein Sieg angefühlt", konstatierte Thorwirth und pulverisierte seine Bestzeit über 3000 Meter um rund elf Sekunden (8:11,45 Minuten). Dagegen verpasste Djamila Böhm (ART) ihre Bestleistung knapp (400 m in 54,56 Sekunden). Die Crowdfunding-Aktion, mit der sie Geld für ihren EM-Start sammelte, hat sich für sie aber schon bewährt, denn seither hat sich Böhm um eine Sekunde gesteigert. "Im Sprint sind das Welten", erklärt sie. Das Meeting zeigte, dass die Zeichen bei Düsseldorfs Vorzeige-Talenten auf Angriff stehen.

(RP)
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