Lokalsport Goralski kann als Vorbild dienen

Düsseldorf · Der Abwehrspieler von Fortuna II hat sich zum Leistungsträger entwickelt.

 Leander Goralski

Leander Goralski

Foto: falk Janning

Nein, wirklich glücklich ist Leander Goralski über das spielfreie Wochenende für Fortunas Zweitvertretung in der Fußball-Regionalliga West nicht. "Ich hätte es besser gefunden, wenn wir in der Liga weiter um Punkte gespielt hätten", stellt der 22-Jährige klar.

Schuld an der unfreiwilligen Pause hat in diesem Fall der DFB-Pokal, in dem Fortunas nächster Liga-Gegner Rot-Weiss Essen heute gegen Arminia Bielefeld gefordert ist. Das hat zur Folge, dass die Partie des fünften Spieltags auf den 17. Dezember verschoben werden musste. Stattdessen absolviert die Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy heute (14 Uhr) ein Testspiel bei der U21 des niederländischen Erstligisten Roda Kerkrade. Für Goralski und seine Mannschaftskameraden eine willkommene Gelegenheit, den aufgestauten Frust über den unglücklichen Saisonstart loszuwerden. "Klammern wird das Spiel gegen Viktoria Köln (0:2) aus, haben wir in den bisherigen Spielen eigentlich sicher gestanden und kaum etwas zugelassen", resümiert der Defensivmann.

Damit liegt der ehemalige Wuppertaler zwar gar nicht mal so falsch, dennoch müssen sich er und seine Teamkollegen ankreiden lassen, in den entscheidenden Situationen, die zu den bisherigen sieben Gegentreffern geführt haben, nicht konsequent genug gewesen zu sein. Das gilt jedoch auch für die Offensive, die bislang nur dreimal traf.

Keine einfache Situation für die "Zwote", zumal einige Talente aufgrund geringer Spielanteile mächtig Frust schieben. Ein Umstand, den Goralski nur allzu gut kennt, schließlich musste er sich auch lange gedulden, bevor er sich zum unverzichtbaren Akteur in der Düsseldorfer Abwehr entwickelte. "Beim mir war es ja auch so: Ich kam als Stammspieler aus der U19 und erlebte direkt einige Rückschläge in Form von Verletzungen oder Spielen, wo ich nur auf der Tribüne saß", erinnert er sich.

Fast zwei Jahre dauerte dieser Prozess, ehe er sich in der vergangenen Saison zum Leistungsträger mauserte und zusammen mit Robin Bormuth ein kongeniales Duo in der Innenverteidigung bildete Aus diesem Grund taugt der 1,92 Meter große Hüne auch zum Vorbild für seine jungen Mitspieler. "Man muss mit so einer Situation erst einmal lernen, umzugehen", betont er. "Das ist zwar nicht einfach, aber es kann sich jede Woche etwas ändern." Vielleicht ja heute schon.

(RP)
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