Lokalsport Giants bleiben zu oft am Gegner hängen

Düsseldorf · Der Basketball-Regionalligist kassiert mit dem 77:87 gegen den TV Salzkotten die erste Heimniederlage der Saison und ist nur noch Sechster. Trainer Robert Shepherd vermisste das Aufbäumen. ART Giants II gewinnen 67:57.

Die bisherige Euphorie um die erste Mannschaft der ART Giants hat einen kleinen Dämpfer erhalten: Vor eigenem Publikum verloren die Regionalliga-Basketballer das Verfolgerduell gegen den TV 1864 Salzkotten verdient mit 77:87 (32:44), kassierten somit ihre erste Heimniederlage und fielen auf Platz sechs der Tabelle zurück.

"Der Gegner war wie erwartet physisch sehr stark. Dieses Spiel haben wir nicht angenommen. 17 Offensivrebounds haben wir liegen gelassen und eine schreckliche Dreierquote mit nur sieben Treffern bei 34 Versuchen an den Tag gelegt. Zudem hat uns der amerikanische Aufbauspieler immer unter Druck gesetzt. Das alles war zu viel für uns", sagte ein merklich enttäuschter Trainer Robert Shepherd. "Das Spiel nicht angenommen" - das war der Knackpunkt.

Lediglich die Kraftpakete Sebastian Kehr und Dainius Zvinklys stemmten sich gegen die drohende Pleite. Zusammen griffen sie 17 Rebounds ab, die Gesamtbilanz von 28:46 sprach am Ende aber klar für Salzkotten. Shepherd bemängelte zu wenig Präsenz, Energie und Willen. Schon nach dem ersten Viertel lagen die Gastgeber mit 13:21 in Rückstand. Angesichts des pomadigen Spielflusses, der Lücken und Blackouts im Zusammenspiel der Defense und der mangelnden Präsenz im Eins-gegen-Eins-Verhalten wich die Zuversicht, das Ding zu drehen. Nach dem 32:44 zur Pause keimte kurzzeitig Hoffnung auf, denn mit konsequentem Drang zum Brett und ordentlicher Defense kämpften sich die Düsseldorfer auf 48:52 (27.) heran. Doch danach fielen sie wieder in das Dreier-Duell bei weitgehend körperloser Defensive zurück, so dass die Hoffnung nach einer weiteren Aufholjagd mit Happy-End schnell zerplatzte.

Besser machten es die ART Giants II in der 2. Regionalliga: Sie bezwangen die SW Baskets Wuppertal mit 67:57 (31:30). Allerdings waren die zwei Punkte das Einzige, worüber sich Trainer Gerrit Terdenge freute. "Ich hätte mir gewünscht, dass mein Team im Rebound beherzter zugreift und körperlich härter spielt. Offensiv haben wir viel liegen gelassen, da haben wir oft zu früh abgeschaltet. In der Defensive waren wir nicht konsequent genug." Die Gastgeber konnten froh sein, dass der Tabellennachbar aus diesen Unzulänglichkeiten nicht viel machte. So entwickelte sich ein enges Spiel, in dem die ART Giants meistens mit fünf, sechs Punkten vorne lagen. Diesen Vorsprung retteten sie ins Ziel.

(RP)
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