Lokalsport Fortuna II geht bei Viktoria unter

Düsseldorf · Nach couragierter Anfangsviertelstunde kommt von den Gästen nichts mehr.

"Die Analyse dieses Spiels fällt ganz einfach aus. Ich habe eine Männertruppe gegen eine Jugendtruppe gesehen", bewertete Fortuna-II-Trainer Taskin Aksoy die 1:5-Niederlage beim Tabellenführer der Regionalliga, Viktoria Köln. Von den Düsseldorfern kam über die ganze Spieldauer zu wenig, um den Gastgebern ernsthaft gefährlich zu werden. Besonders die Tatsache, dass seine Mannschaft bei den fünf Gegentreffern jeweils in der Überzahl war, die Gegenspieler dennoch nicht am erfolgreichen Torabschluss hindern konnte, stieß dem Übungsleiter sauer auf: "Wir haben da immer einen Sicherheitsabstand gehalten."

Dabei war der Beginn der Gäste äußerst vielversprechend. Der prognostizierten defensiven Ausrichtung zum Trotz lief das Angriffsquartett um Shunya Hashimoto, Kianz Froese, Jerome Kiesewetter und Tarsis Bonga die Abwehr der Hausherren früh an und provozierte so Ballverluste im Spielaufbau der Kölner, die mit diesem furiosen Auftakt der Fortuna sicher nicht rechnen konnten. "Zu diesem Zeitpunkt war ich noch optimistisch", sagte Aksoy.

Den Düsseldorfern gelang es aber nicht, aus diesen Situationen Kapital zu schlagen. Stattdessen tankte sich der ehemalige Fortune Kemal Rüzgar auf der anderen Seite durch die halbe Abwehr und versenkte den Ball in der langen Ecke. Damit waren die Gäste kalt erwischt und hatten Glück, dass ein Distanzschuss vier Minuten später nur die Querlatte traf. In der Folgezeit bemühten sich die Gäste zwar, zurück ins Spiel zu kommen, doch den Kölnern reichte es, das Spiel ohne größeren Kraftakt zu verwalten. Aus dem Spiel heraus passierte recht wenig, so dass eine Standardsituation herhalten musste, um die Führung auszubauen. Tobias Willers köpfte nach einem Freistoß zum beruhigenden 2:0-Halbzeitstand ein.

Was auch immer sich die Düsseldorfer in der Pause vorgenommen hatten, um dem Spiel noch einmal Spannung zu verleihen, es fruchtete nicht. Stattdessen wurde die "Zwote" erneut kalt erwischt. Nach einer Tempoverschärfung über links hatte Sven Kreyer in der Mitte wenig Mühe, den Ball einzuschieben. Das war dann der endgültige Genickbruch für die Gäste. In der Folge machten die Hausherren nicht mehr als nötig und bauten dennoch den Vorsprung weiter aus. Mit einem Schlenzer in die lange Ecke ließ Saghiri dem Düsseldorfer Schlussmann Schijns keine Chance, zehn Minuten vor dem Ende erhöhte Handle sogar auf 5:0, von der Fortuna kam zu wenig Gegenwehr. Nach einer Ecke der Hausherren gelang den Düsseldorfern dank eines schnell und zielstrebig vorgetragenen Konters durch Shunya Hashimoto wenigstens der Ehrentreffer.

(RP)
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