Lokalsport Fortuna II: Die Kaderplanung dauert länger

Düsseldorf · Vor dem letzten Saisonspiel gegen den FC Kray testet der Fußball-Regionalligist vier Offensivspieler.

Das Wochenende steht für Fortunas Zweitvertretung ganz im Zeichen des Abschieds - und das im doppelten Sinn. Zum einen beenden die Flingerner mit dem Heimspiel gegen den FC Kray (morgen, 14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) ihre beste Saison in der Regionalliga West, und zum anderen werden vor dem Anpfiff gegen die Essener gleich zehn Spieler verabschiedet. Auch der scheidende Nachwuchschef Markus Hirte dürfte nach sieben Jahren im Verein einen würdevollen Abschied erhalten.

Sein Nachfolger, Taskin Aksoy, tüftelt derweil weiter fleißig am Kader für die kommende Spielzeit. Dazu gehört auch das Sichten von externen Talenten im laufenden Trainingsbetrieb. So stellten sich im Lauf der Woche in Marco Hödl (RB Salzburg U19), Merveil Tekadiamona (TV Kalkum-Wittlaer), Ali Ayvaz (Energie Cottbus U23) sowie Lofti Graidia (Karlsruher SC U19) gleich vier Offensivspieler bei der "Zwoten" vor.

Am Mittwoch durfte sich das Quartett zudem bei einem Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl der beiden B-Ligisten SuS Schaag und TIV Nettetal unter Wettkampfbedingungen präsentieren. Beim ungefährdeten 10:3-Sieg stachen dabei vor allem der österreichische Junioren-Nationalstürmer Hödl mit einem Dreier- sowie der Oberligaspieler Tekadiamona mit einem schnellen Doppelpack nach der Pause heraus. "Marco Hödl hat im Spiel das bestätigt, was er schon im Training gezeigt hat. Er weiß, wo das Tor steht, ist ballsicher, gut ausgebildet und verfügt über eine starke Schusstechnik", lobt Aksoy, schränkt aber zugleich ein: "Er spielt allerdings auf einer Position, die wir eigentlich schon doppelt besetzt haben. Da muss man in den Gesprächen schauen, ob das für beide Seiten Sinn macht."

Während Hödl ein Mann für das offensive Zentrum ist, könnten Tekadiamona, Ayvaz und Graidia auch auf die Außen ausweichen, auf denen nach den bereits feststehenden Abgängen von Rafael Garcia (RW Oberhausen) und Nazim Sangaré (steht in Verhandlungen mit Zweitliga-Aufsteiger Erzgebirge Aue) Notstand herrscht. Insgesamt offenbart das kurzfristige "Offensiv-Casting" jedoch ein ganz anderes Problem: Anders noch als im Vorjahr wird der komplette Kader nach jetzigem Stand wohl erst im Laufe der Sommervorbereitung stehen. "Die Kaderplanung wird diesmal tatsächlich etwas länger dauern", bestätigt der 48-jährige Fußballlehrer.

Einer der Gründe für die Verzögerung ist unter anderem der lange Abstiegskampf der ersten Mannschaft - immerhin war der weitere Spielbetrieb der U23 in der Regionalliga an den Verbleib der Profis in der 2. Liga gekoppelt. Aufgrund dieser ungewissen Lage zögerten wohl einige potenzielle Zugänge. Das könnte sich in kommenden Tagen und Wochen nun wieder ändern.

(RP)
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