Lokalsport Fortuna II: Bonga zeigt gegen Schalke II sein wahres Gesicht

Düsseldorf · Der Druck war groß für Fortunas U23 vor der Fußball-Regionalliga-Partie gegen Schalke 04 II: Schließlich hatten tags zuvor fast alle Düsseldorfer Konkurrenten im Tabellenkeller in ihren Spielen gepunktet, so dass ein Sieg praktisch zur Pflicht wurde, wenn der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze nicht noch größer werden sollte. Entsprechend groß war die Erleichterung, nachdem Schiedsrichter Andreas Steffens die Begegnung beim Stand von 1:0 für die Flingerner abgepfiffen hatte.

Auch Tarsis Bonga verließ das Spielfeld mit einem dicken Grinsen im Gesicht - und das nicht nur wegen des Endergebnisses. Der 19-jährige Angreifer lieferte gegen die jungen "Knappen" seine wohl stärkste Vorstellung im rot-weißen Trikot ab, nachdem er im Sommer aus der Jugendabteilung von Bayer Leverkusen an den Flinger Broich gewechselt war. Zuvor wirkte der 1,96 Meter große Schlaks in seinen sechs Einsätzen mitunter wie der Ritter von der traurigen Gestalt, der auf dem Platz gehemmt wirkte und vor dem Tor eine unglückliche Figur abgab. Gegen Schalke war davon nichts mehr zu sehen. Bonga ließ sich als Teil der Doppelspitze mit Torschütze Kemal Rüzgar oft auf die Flügel oder ins Mittelfeld fallen, holte sich dort viele Bälle ab, um dann leichtfüßig ins Dribbling überzugehen.

Auch als Doppelpasspartner wusste der Youngster zu überzeugen. Womit sich die Frage aufdrängte: Was war passiert? "Der Trainer meinte vor dem Spiel zu mir, dass ich einfach Gas geben soll und solange nach vorne und hinten laufen soll, bis ich nicht mehr kann", verriet Bonga. So einfach kann es manchmal sein.

Selbst als er nach der Gelb-Roten Karte gegen Tobias Lippold (63.) als rechter Verteidiger aushelfen musste, hielt sich der Rechtsfuß an Aksoys Vorgabe und sammelte in der Defensive fleißig Kilometer. Insgesamt eine gelungene Vorstellung, was auch seinen Mentor freute. "Wir haben Tarsis ja verpflichtet, weil wir schon etwas in ihm sehen. Heute hat er wirklich fast alle Vorgaben umgesetzt. In einigen Situationen war er zwar ein wenig überhastet, aber was das Läuferische und das Spielerische angeht, war das schon sehr gut", lobte Aksoy.

(lonn)
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