Lokalsport Fegerl muss gegen Saarbrücken ran

Düsseldorf · Der Österreicher bildet mit Kristian Karlsson und Anton Källberg das Trio, das auch ohne Top-Spieler Timo Boll gegen den hartnäckigen Rivalen einen Sieg in der Tischtennis-Bundesliga einfahren will.

 Stefan Fegerl stieß am Donnerstag zur Mannschaft dazu.

Stefan Fegerl stieß am Donnerstag zur Mannschaft dazu.

Foto: Horstmüller

Der 1. FC Saarbrücken TT ist in der Erfolgsspur. In der Tischtennis-Champions League haben die Saarländer ihre drei Vorrunden-Gruppenspiele gewonnen, in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) in fünf Partien nur einen Misserfolg verdauen müssen. Damit ist der FC aktuell Tabellendritter. "Wir sind natürlich sehr zufrieden, dass wir gut in die Saison gestartet sind. Jetzt beginnen für uns allerdings die schweren Spiele in der Bundesliga", erklärt Saarbrückens Manager Nicolas Barrois. Damit hat er völlig recht, denn morgen gastiert die Barrois-Truppe beim amtierenden Deutschen Meister und verlustpunktfreien TTBL-Tabellenführer Borussia. Das Spitzenspiel steigt um 15 Uhr im Arag Center Court (Ernst-Poensgen-Allee 58).

"Wir können ganz ohne Druck in diese Partie gehen", sagt Borussias Trainer Danny Heister angesichts der weißen Weste seines Teams in der Bundelsiga. Dennoch sind Spiele gegen Saarbrücken für den Niederländer immer etwas Besonderes. "Es ist ein echtes Spitzenspiel, und besonders vor eigenem Publikum freue ich mich darauf besonders. Wir haben uns schon oft harte Duelle mit Saarbrücken geliefert", erinnert sich der Coach. So wie im Pokalfinale und im Meisterschaftsendspiel 2016 und in den Bundelsiga-Halbfinalspielen 2017. Auf dem Weg zum Titel mussten die Düsseldorfer nach der 1:3-Niederlage in Saarbrücken nachsitzen und zum dritten Mal ran. Diesmal mit Erfolg.

Mit Bojan Tokic (Weltrangliste 52), Tiago Apolonia (WR 39) sowie den beiden Ex-Borussen Patrick Franziska (WR 53) und Patrick Baum (WR 80) steht FC-Trainer Slobodan Grujic genau dieselbe Mannschaft wie in der vergangenen Saison zur Verfügung und die hat die Borussia mit 3:1 im zweiten Halbfinalspiel bezwungen. Damals stand in Timo Boll (WR 4) aber noch Düsseldorfs unangefochtene Nummer eins für den späteren Meister mit am Tisch.

Morgen verzichten die Borussen auf den Einsatz ihres erfolgreichen Vielspielers. Aber wie die beiden letzten Partien bewiesen haben, kann sich Heister auch auf Kristian Karlsson (WR 27), Stefan Fegerl (WR 36) und Anton Källberg (WR 74) verlassen. Das Trio hatte ohne den erkrankten Boll in epischen Schlachten in der Champions League Roskilde und in der Bundesliga Bremen bezwungen. "Kristian und Anton haben die Woche für sehr hartes Training genutzt. Stefan Fegerl stieß am Donnerstag dazu", verrät Heister.

Am Donnerstag und Freitag waren Apolonia, Franziska und Tokic noch im belgischen De Haan und spielten bei den Belgian Open um den Siegerscheck von 4.000 US-Dollar und 100 Weltranglistenpunkte. Diese Tortur ersparten sich die Borussen und können so vergleichsweise ausgeruht gegen Saarbrücken antreten. Vielleicht ein kleiner Vorteil für den Gastgeber in einer Partie auf Augenhöhe.

"Gegen Düsseldorf ist man immer Underdog. Trotzdem haben wir in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass wir gegen Düsseldorf gewinnen können. Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen und die Überraschung schaffen", macht Barrois klar. Das verspricht mal wieder eine enge Partie.

(RP)
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