Lokalsport Erkältungswelle schwächt Angermund

Düsseldorf · Die Favoritenrolle des Handball-Verbandsligisten im Spiel gegen Langenfeld wackelt. Auch bei den Düsseldorfer Landesligisten ist die Personaldecke an diesem Wochenende reichlich dünn.

 Peter Mentzen (blaues Trikot) ist Kummer gewohnt - hier packt ihn die Lintorfer Abwehr hart an. Heute droht ihm und seinen Team große Personalnot.

Peter Mentzen (blaues Trikot) ist Kummer gewohnt - hier packt ihn die Lintorfer Abwehr hart an. Heute droht ihm und seinen Team große Personalnot.

Foto: janicki

Wenn der Tabellenzweite auf den Elften trifft, sind die Rollen üblicherweise klar verteilt. Dies muss bei der Partie zwischen dem TV Angermund und der SG Langenfeld II in der Handball-Verbandsliga (heute, 17.15 Uhr, Walter-Rettinghausen-Halle) jedoch nicht unbedingt so sein. Sehr wechselhaft in ihren Leistungen, überrascht die SG nämlich zuweilen mit starken Vorstellungen. Dies wissen auch die Angermunder, die im Hinspiel nach einer engen ersten Hälfte (12:11) auch am Ende nur knapp mit 28:27 die Nase vorn hatten. Folglich warnt TVA-Trainer Ulrich Richter davor, die Gäste auf die leichte Schulter zu nehmen: "Die Langenfelder spielen einen guten Handball und sind mit ihrer offensiven 3:2:1-Deckung nicht leicht zu knacken." Zudem weiß Richter nicht, wer beim Anpfiff tatsächlich auf dm Feld stehen kann, weil sein Team zurzeit von Erkältungskrankheiten gebeutelt wird und im schlimmsten Fall sechs Akteure fehlen werden.

Jede Menge Personalprobleme hat auch die HSG Jahn/SC West in der Landesliga vor dem heutigen Vergleich (18 Uhr, Lewitstraße) mit der punktgleichen HSG Velbert/Heiligenhaus. "Vom Kader her gibt es bessere Tage", berichtet Trainer Markus Wölke, dem eine ganze Reihe Spieler fehlt. Gleichwohl bleibt er optimistisch: "Das Hinspiel war schwer. Am Ende haben wir es mit 23:20 aber gut gelöst. Auch dieses Mal rechne ich mit einem Vergleich auf Augenhöhe, bei dem die Tagesform entscheiden wird. Im Zweifel müssen wir es erneut über eine starke Abwehrleistung richten."

Nach einem vielversprechenden Saisonstart mit neun Punkten gab es für Aufsteiger Fortuna in den folgenden zehn Partien lediglich noch ein Erfolgserlebnis, mit 32:25 gegen den Tabellenletzten TB Wülfrath II. Deshalb ist die Chance, dass den Düsseldorfern ausgerechnet beim Zweiten Tura Altendorf der Umschwung gelingt, nur gering. Dies umso mehr, als Trainer Andreas Laschet bis zum Saisonende auf der rechten Seite auf Tobias Seegmüller und Lukas Müller verzichten muss.

In der Hinrunde startete Landesligist SG Unterrath nach vier Niederlagen in Folge gegen den Letzten TB Wülfrath II mit einem Sieg durch und rollte das Feld von hinten auf. Genau darauf hofft SGU-Trainer Burkhard Räker auch dieses Mal (morgen, 13 Uhr, Franz-Rennefeld-Weg). "Damals haben wir uns schwer getan und konnten uns erst am Ende klarer auf 33:28 absetzen. Deshalb sind wir gewarnt, wollen aber gegen Wülfrath den ersten Sieg der Rückrunde einfahren, zumal unser Kader gut bestückt ist", erklärt Räker.

Bis zur Weihnachtspause punktete der Vorletzte Bayer Uerdingen lediglich gegen die HSG Gerresheim. Im neuen Jahr haben die Krefelder nun jedoch Boden gut gemacht und sich an das Feld herangekämpft. Für Gerresheims Trainer Ralf Müller muss trotz schwieriger Personallage mit nur zwei Wechselspielern heute (19.45 Uhr, Gräulinger Straße) ein Sieg her: "Wir haben noch etwas gutzumachen, das war eine schwache Leistung. Es wird sicherlich nicht einfach, aber wenn wir die Sache entsprechend ernst nehmen, werden wir auch gewinnen."

(RP)
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