Lokalsport Engins Abschiedsgeschenk

Düsseldorf · Der Fußball-Oberligist SC West unterliegt dem KFC Uerdingen knapp mit 1:2.

Aller Abschied ist schwer, insbesondere wenn man sich von einer eingeschweißten Truppe wie dem SC West verabschiedet, mit der man sich im Vorjahr noch in die Oberliga hochgekämpft hatte. Doch für einige wechselwillige Akteure war das 1:2 gegen den KFC Uerdingen der vorerst letzte Heimauftritt im blau-weißen Trikot. Daher wurden Mittelfeldmotor Ekrem Engin und Co. im Vorfeld der Partie mit einem Geschenk und viel Applaus bedacht.

Passend setzte der Regen ein, als SCW-Abteilungsleiter Frank Laurini noch einige Worte zu den Abgängen äußerte. Zum Beispiel erinnerte er an die drei Freistoßtore von Nils Dames, die er zu Landesligazeiten allesamt im Auftaktspiel gegen den SV Hilden-Nord erzielt hatte. "Das schafft selbst ein Cristiano Ronaldo nicht", sagte Laurini lächelnd.

Von Real und Ronaldo, der Samstag seinen Auftritt im Championsleague-Finale hatte, sprach auch SCW-Trainer Marcus John im Anschluss an die eigene Partie gegen Uerdingen. "Hochgeschwindigkeitsfußball war das heute nicht. Wer den sehen wollte, hätte gestern lieber den Fernseher eingeschaltet", äußerte der 41-Jährige kritisch. Dabei war der Auftritt seiner Schützlinge nun wahrlich nicht schlecht. Im Gegenteil: Vor allem im zweiten Durchgang erspielten sich die Hausherren ein Übergewicht und die besseren Chancen. Rotzfrech war dabei der Schussversuch von Engin aus rund 38 Metern, der nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbei segelte. Auch als Engin den Ball auf den quirligen Fabian Stutz lupfte, der anschließend im Strafraum zu Boden ging, war die Gefahr im Uerdinger Strafraum groß. Doch im direkten Gegenzug erhöhte Pascal Schmidt die Pausenführung durch Takehiro Kubo auf 2:0.

Doch auch der SCW lieferte eine passende Antwort. Unmittelbar nach dem Anstoß verwandelte Engin einen fälligen Foulelfmeter an Marvin Commodore. Es war sein persönliches Abschiedsgeschenk an den Verein: "Sich mit einem Tor zu verabschieden ist immer schön", meinte er. Frühzeitig gehen musste allerdings auch Tim Kosmala, der sich wohl etwas zu harsch über einen Pfiff des Schiedsrichters äußerte. Die Rote Karte ärgerte John vor allem deswegen, weil es in dem Spiel lediglich um eine positivere Abschlussbilanz ging.

(RP)
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