Lokalsport DEG lässt Bozen im Finale keine Chance

Düsseldorf · Stürmer Alexej Dmitriev erleidet eine Schnittwunde und entdeckt sie erst nach dem Spiel. Er wird mit vier Stichen genäht.

 Alexej Dmitriev verletzte sich am rechten Fuß.

Alexej Dmitriev verletzte sich am rechten Fuß.

Foto: american-sports.info

Der Schreck fährt Alexej Dmitriev in die Glieder, als er nach dem 4:3 (2:1, 2:2, 0:0)-Sieg gegen Herning den rechten Fuß aus dem Schlittschuh zieht - alles voll Blut. Erst jetzt bemerkt er, dass der Gegner ihm bereits im zweiten Drittel (unabsichtlich) den Schlittschuh aufgeschlitzt und ihm eine Schnittwunde zugefügt hat. Der herbei gerufene Arzt schaut sich den Cut an und näht ihn mit vier Stichen. Damit ist das Turnier in Garmisch-Partenkirchen um den Zugspitz Arena Bayern-Tirol Cup für den Stürmer der DEG vorzeitig beendet.

Für Torhüter Mathias Niederberger hingegen begann das Turnier mit Verspätung. Eigentlich hatte er im Auftaktspiel gegen Herning zwischen den Pfosten stehen sollen. Doch hatte er im Abschlusstraining einen Schlag gegen den Kopf bekommen und auf der Busfahrt nach Bayern kurzzeitig über Übelkeit geklagt. Zwar wollte er am Abend spielen, doch Trainer Christof Kreutzer verordnete ihm einen Tag Ruhe und stellte Felix Bick ins Tor.

Der hatte gegen den dänischen Vizemeister denn auch alle Hände voll zu tun und war bei drei Gegentoren in Unterzahl machtlos. "Da haben wir einiges nicht richtig gemacht", gestand Trainer Kreutzer. Doch seine Spieler bewiesen umgehend, dass sie lernfähig sind. Im Schlussdrittel verteidigten die sieben Minuten lang in Unterzahl den knappen 4:3-Vorsprung.

Die DEG spielte mit drei neu formierten Sturmreihen. Dabei war die Reihe mit Kapitän Daniel Kreutzer, Alexander Barta und Christoph Gawlik besonders erfolgreich, denn auf ihr Konto gingen die ersten drei DEG-Tore. Dabei durfte sich Gawlik nach einjähriger Verletzungspause über seine beiden ersten Scorerpunkte freuen. Den vierten Treffer steuerte die bewährte Lewandowski-Reihe bei.

Im Endspiel gegen den HC Bozen, der sich tags zuvor gegen den Gastgeber SC Rießersee mit 2:0 durchgesetzt hatte, feierte die DEG einen souveränen 6:1 (2:0, 3:0, 1:1)-Sieg. Sie erwischte einen Start nach Maß und lag nach nur 75 Sekunden in Front. Nach 40 Minuten war die Partie beim Stand von 5:0 natürlich entschieden. Die Erkenntnisse des Wochenendes: Die Umstellungen haben gut getan. Die neu formierte Reihe mit Kapitän Daniel Kreutzer, Alexander Batra und Christoph Gawlik funktionierte gut. Vor allem aber beeindruckte Max Kammerer - nicht nur wegen seiner beiden Tore im Endspiel. "Wir haben wieder einen Schritt nach vorn gemacht", meinte Trainer Christopf Kreutzer.

(ths)
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