Lokalsport Panther feiern 40. Geburtstag

Düsseldorf · Der älteste Football-Klub Europas möchte schnell an frühere Erfolge anknüpfen. Dazu gehört der Wiederaufstieg des jetzigen Zweitligisten in die GFL. Und er möchte seine Heimatspielstätte an die Koblenzer Straße verlagern.

 Der Panther-Vorsitzende und frühere Runningback Markus Becker mit dem Meisterpokal von 1986.

Der Panther-Vorsitzende und frühere Runningback Markus Becker mit dem Meisterpokal von 1986.

Foto: Block

Der spektakuläre Meisterpokal aus dem Jahre 1986 steht symbolträchtig auf dem Tisch. Der legendäre Runningback und jetzige Panther-Vereinschef Markus Becker und Pressesprecher Marco Block haben ihn zum Gespräch mitgebracht und wollen so an den Zeitraum erinnern, in denen der mittlerweile älteste Football-Klub Europas dreimal die Trophäe für den Gewinn der Meisterschaft in die Höhe hielt. Er soll aber zugleich ein Zeichen für den unbedingten Willen des Düsseldorfer Vereins sein, der am 1. Mai dieses Jahres sein 40-jähriges Bestehen feiern wird, möglichst schnell wieder an frühere Erfolge anknüpfen zu können.

Dazu gehört natürlich erst einmal der Wiederaufstieg des jetzigen Zweitligisten in die GFL, die deutsche Eliteliga. Im Vorjahr, in der ersten Saison nach dem Abstieg aus der GFL, verpasste man die Rückkehr nur ganz knapp und musste den Potsdam Royals den Vortritt lassen. "Wir nehmen die Favoritenrolle für die am 21.April beginnende Zweitliga-Spiezeit an", erklärt Becker selbstbewusst, nennt aber mit GFL-Absteiger Lübeck, Rostock und Neuling Elmshorn auch drei Mitkonkurrenten um den Titel. Personell hat sich im Kader des einstigen Eurobowl-Siegers einiges getan. "Aber es sind auch viele bewährte Spieler bei uns geblieben. Unseren Zuschauern, deren Besucherschnitt im Vorjahr bei 1500 lag, soll ja nicht eine völlig unbekannte Mannschaft vorgesetzt werden." Auf den zentralen Offensiv-Positionen werden mit Kyle Graves und Geraldo Boldwijn ein neuer Spielmacher und ein neuer Passempfänger zu sehen sein. Pepijn Mendonca wird DJ Anderson als Cheftrainer ablösen.

Veränderungen könnte es bei den Panthern aber auch in struktureller Hinsicht geben. "Wir bemühen uns intensiv darum, das Nomadensein unseres Vereins in der Landeshauptstadt Düsseldorf zu beenden", betont Becker zum Interesse der Panther, ihre sportliche und organisatorische Heimat auf die Bezirkssportanlage an der Koblenzer Straße zu verlagern. "Der momentan dort spielende Garather SV und die Panther haben einen Kooperationsvertrag geschlossen, dessen Grundidee darin beseht, die große, zum Teil ungenutzte Fläche dort gemeinsam zu nutzen. "Der Stadt liegt eine Machbarkeitsstudie dazu vor. In der steht, was in Garath bereits vorhanden ist beziehungsweise was noch fehlt. Wir erwarten eine erste Stellungnahme der Verantwortlichen der Stadt in den nächsten Tagen", skizziert Becker dieses Vorhaben.

Er ist realistisch genug, darauf hinzuweisen, dass dafür eine umfangreiche Erweiterung der Sportanlage nötig sei. "Eine Football-Mannschaft besteht aus wesentlich mehr Spielern und Betreuern als ein Fußball-Team.", sagt er und nennt als Beispiele für das unbedingt nötige Platzangebot größere Kabinen, größere Besprechungsräume und Lagerräume für die wesentlich aufwändigere Ausrüstung der Football-Spieler. "Nicht zu vergessen ist auch eine ausreichend hohe Tribüne, die den Zuschauern eine gute Sicht auf das Spielgeschehen ermöglicht."

Beckers Gedanken um die Panther gehen sogar noch viel weiter. "Bessere Bedingungen für die Panther, deren Name überall für Football und insbesondere für deren gute Jugendarbeit steht, an der Koblenzer Straße könnten einmal den Aufstieg und die Erfolge leichter machen. Darüber hinaus aber langfristig auch die Errichtung eines Leistungszentrums ermöglichen und so eine nachhaltige Lösung für den Football, für die Stadt Düsseldorf und natürlich auch für uns Panther darstellen."

(RP)
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