Grafenberg DSD holt die Oberliga-Meisterschaft

Grafenberg · Mehrere hundert Besucher sahen den 5:1-Sieg der Hockey-Herren des DSD gegen den Crefelder HTC II. Weil Leverkusen in Aachen knapp gewann, war die Meisterschaft gesichert. Nun kehrt der DSD in die Regionalliga West zurück.

 Der italienische Nationalspieler Daniele Cioli ist einer der Leistungsträger des DSD. Er und seine Mitspieler überzeugten auch in der letzten Saisonpartie mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung.

Der italienische Nationalspieler Daniele Cioli ist einer der Leistungsträger des DSD. Er und seine Mitspieler überzeugten auch in der letzten Saisonpartie mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung.

Foto: Falk Janning

Was war das für ein ausgelassener Jubel nach diesem dramatischen Spieltag! Ein ekstatischer Tanz brach sich Bahn, als die Hockeyspieler des DSD von ihrem Spion in Aachen telefonisch von dem überraschend knappen Leverkusener 2:1-Sieg erfuhren, der den Gewinn der Oberliga-Meisterschaft perfekt machte. Die Grafenberger selbst hatten zuvor ihr Heimspiel vor einigen Hundert Besuchern mit 5:1 gegen den Crefelder HTC II gewonnen. Am Ende hatte der DSD bei Punktgleichkeit mit dem Leverkusener HTC sieben Tore Vorsprung an der Tabellenspitze. Damit kehrt die Mannschaft nur ein Jahr nach dem Abstieg in die Regionalliga West zurück. Im Klubhaus an der Altenberger Straße gab es eine lange Aufstiegsfeier.

"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft! Sie hat heute wieder traumhaft stark Hockey gespielt", sagte Trainer Belal Enaba unmittelbar nach dem Schlusspfiff begeistert. Seine Schützlinge überzeugten auch in der letzten Saisonpartie mit einer geschlossen starken Mann-schaftsleistung und einer beeindruckenden Teamleistung. Wie aus einem Guss spielten sie und ließen den Gästen aus Krefeld keinen Raum für ihr Spiel.

Der DSD hatte gar nicht damit gerechnet, mit einem komfortablen Vier-Tore-Vorsprung gegenüber Leverkusen in den letzten Spieltag gehen zu können. Aber der Konkurrent hatte sein Nachholspiel beim Rheydter SV II zwei Tage zuvor nur mit 1:0 gewonnen. Beobachter hatten damit gerechnet, dass der Konkurrent mit einem Kantersieg auf Platz eins stürmt, schließlich hatte er auch das Hinspiel gegen den Tabellenvorletzten mit 6:0 gewonnen.

Am letzten Spieltag bot sich den Leverkusenern die Möglichkeit, durch einen Kantersieg beim Aachener HC den Vier-Tore-Rückstand wett zu machen. Doch auch in der Partie beim Tabellendrittletzten taten sie sich im Angriff schwer und setzten sich nur mühsam mit 2:1 durch. Und so war der Weg frei für die Truppe um den italienischen Nationalspieler Daniele Cioli. Sie ließ sich auch durch den Druck des Unbedingt-Gewinnen-Müssens nicht aus der Fassung bringen und baute ihren Vorsprung in der Tordifferenz durch den 5:1-Erfolg sogar noch auf sieben aus. Der DSD spielte dabei souverän seine Stärken aus. "Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, hätten sogar noch höher gewinnen können", so Enaba.

Er und seine Schützlinge krönten damit eine sensationelle Saison, in der sie elf von zwölf Par-tien gewannen. In der Hinrunde gab es fünf Siege und eine 2:5-Niederlage gegen Leverkusen, in der Rückrunde gewannen die Grafenberger alle ihre sechs Spiele.

Meistermacher Belal Enaba war nach vielen starken Abgängen mit einer Mannschaft von nur 13 Akteuren ziemlich ambitionslos in die Saison gestartet. Doch im Laufe der Spielzeit schlossen sich der Truppe auf Initiative von Holger Muth eine Reihe von Routiniers wie Frederik Wecker, Stefan Kilpper und Philipp Winkowsk an, die nach einer längeren Spielpause wieder Spaß am Hockey fanden. Sie waren zwischen 2005 und 2010 von der fünften bis in die erste Liga marschiert, hatten danach aber aus privaten, beruflichen und gesundheitlichen Gründen ihre Karrieren beendet. Nun wurden sie erneut zu den tragenden Säulen des Erfolges und ergänzten sich optimal mit den unbekümmerten und stürmischen Jungen.

(RP)
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