Lokalsport Djamila Böhm holt Hürden-Gold

Düsseldorf · ART-Athletin holt den Titel bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt.

Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften strahlte Djamila Böhm mit der Sonne um die Wette. In der neuen Bestzeit von 56,92 Sekunden ist die 400-Meter-Hürdensprinterin vom ART zur Goldmedaille gestürmt und erfüllte damit zugleich die Kadernorm für das Nationalteam. "Das ist ein ganz besonderer Erfolg, den es in Düsseldorf lange nicht gegeben hat", sagte ihr Trainer Sven Timmermann und verriet, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) die Düsseldorferin für die Europameisterschaften 2018 in Berlin einplane.

Bereits im Vorfeld wurden Böhm gute Chancen auf den Titel eingerechnet, zumal die Favoritin Jackie Baumann aus Tübingen aufgrund der U23-EM in Bydgoszcz auf ihren Start verzichtete. Im Vorlauf lief die Studentin allerdings noch mit angezogener Handbremse, ehe sie im Finale zu einer echten Gala-Vorstellung ausholte. Mit großem Vorsprung sprintete Böhm ins Ziel und setzte danach zum großen Jubelschrei an. "Heute wollte ich einfach nur zeigen, was ich drauf habe", sagte die überglückliche Siegerin.

Nach Rehlingen (56,95 Sekunden) war es das zweite Mal, dass die Vorzeigeathletin von Trainer Timmermann die 57-Sekunden-Marke geknackt hat. Damit dürfte das DM-Rennen wohl ihr bester Auftritt gewesen sein, oder? Nicht ganz, sagt Timmermann mit einem Augenzwinkern: "Ihr bestes Rennen überhaupt wird erst noch kommen." Der Sprintcoach traut seiner Athletin noch schnellere Zeiten zu - dann vielleicht sogar im deutschen Nationaldress.

(RP)
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