Lokalsport DHC gewinnt Hockey-Europapokal

Düsseldorf · Im Endspiel in Minsk besiegen die Düsseldorferinnen Real de Campo Madrid mit 2:0. Die Tore erzielen Greta Gerke und Lisa Marie Schütze. Zudem wurde Nathalie Kubalski zur besten Torhüterin des Turniers gewählt.

Es ist geschafft. Nach dem ersten deutschen Meistertitel für den Düsseldorfer Hockey-Club, den die Damen im Frühjahr 2015 in der Halle holten, steigerte sich die Mannschaft von Trainer Nicolai Sussenburger noch einmal und feierte in Minsk den Gewinn des Hallen-Europacups. Die Düsseldorferinnen waren leicht favorisiert in das Turnier der besten acht Vereinsmannschaften Europas gegangen.

"Eine verrückte Veranstaltung, die wir phasenweise mehr oder weniger souverän gewonnen haben. Für uns als Team und für unseren Verein eine sensationelle Erfahrung", sagte Sussenburger. Im Endspiel gegen Real de Campo Madrid sicherte eine starke Defensive mit einer an allen Tagen in Glanzform spielenden Torfrau Nathalie Kubalski den verdienten 2:0 (1:0)-Sieg. Kubalski wurde zudem bei der Siegerehrung als beste Torhüterin des Turniers geehrt.

Madrid hatte in der sechsten Minute die große Chance, in Führung zu gehen, scheiterte aber mit einem Siebenmeter an Kubalski. Eine Minute später schlug der DHC zu, als Greta Gerke an der Mittellinie den Ball eroberte. Sie war dann nicht mehr zu stoppen und erzielte die Führung. Fünf Minuten vor dem Ende machte Lisa Marie Schütze mit einer verwandelten Strafecke alles klar. Die mitgereisten Düsseldorfer Fans waren aus dem Häuschen und feierten ihre Mannschaft gebührend. Die Spanierinnen versuchten in der Schlussphase natürlich alles und nahmen ihre Torhüterin vom Feld, doch am Sieg des DHC änderte das nichts mehr. "Unsere Erfolgsgeschichte geht weiter", kommentierte Sussenburger. "Jetzt wird gefeiert. Und danach erstmal zwei Wochen wohlverdiente Pause."

Bereits in der Gruppenphase hatte der DHC seine Favoritenrolle untermauert. Zum Auftakt gelang ihnen gegen die hoch geschätzten Niederländerinnen von Kampong Utrecht ein 6:0 (2:0)-Sieg. Die sechs Treffer erzielten sechs verschiedene Torschützinnen: Sabine Markert, Tessa Schubert, Elisa Gräve, Carolin Wolf, Selin Oruz und Greta Gerke. "Ich denke, nach anfänglicher Nervosität sind wir gut ins Spiel gekommen und haben unsere Sache dann auch ganz gut gemacht", meinte Sussenburger. "Auf jeden Fall war es schön, ohne Gegentor zu starten."

Im zweiten Gruppenspiel gab es ein 3:2 (0:1) gegen Slavia Prag. Prag war sogar zweimal in Führung gegangen. Schütze und Gerke glichen jeweils aus, Pia Lhotak traf zum Sieg. "Das war eher eine schwache Leistung von uns", gestand der Coach. "Aber die Stimmung war nach zwei Siegen sehr gut."

Gegen Minsk, das fast identisch mit der Nationalmannschaft Weißrusslands ist, führten die Gäste durch Oruz und Gräve 2:0, kassierte aber in der letzten Minute zwei Gegentore. Sussenburger: "Wir hatten eine guten Start, ließen uns dann aber auch etwas von der extremen Schiedsrichterlotterie anstecken."

Im Halbfinale steigerten sich die Oberkasselerinnen und besiegten Arminen Wien 7:2 (4:0). Gräve, Gerke (je 2), Schütze, Markert und Schubert trafen. Fazit des Trainers: "Wir haben in diesem Spiel viele Dinge sehr gut gelöst."

(RP)
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