Düsseldorfer EG 5:1! DEG beendet ihre Pleitenserie

Ihren Humor haben sie bei der Düsseldorfer EG ohnehin noch nicht verloren. Im offiziellen Spieltagsheft der DEG war die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga (DEL) abgedruckt. Die Besonderheit: Die Reihenfolge wurde kurzerhand umgekehrt. Die DEG stand als Tabellenletzter ganz oben, Spitzenreiter Krefeld ganz unten. Eine nette Idee für die geschundene rot-gelbe Fanseele.

DEL 12/13: DEG - Hannover
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DEL 12/13: DEG - Hannover

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Doch es war das Spiel selbst, das das Lachen endgültig wieder zurück in den Dome brachte. Der Auftakt zur angestrebten Aufholjagd während der Heimspiel-Serie von fünf Begegnungen in Folge im Januar gelang in beeindruckender Weise. Gegen die Hannover Scorpions feierte die Mannschaft von Trainer Christian Brittig nach zehn Niederlagen in Folge endlich wieder einen Sieg, der zudem deutlich ausfiel. Am Ende hieß es 5:1 (0:1, 3:0, 2:0) vor 3839 Zuschauern.

Die sahen zu Beginn einen engagierten Gastgeber, der auch früh zu guten Möglichkeiten durch Jannik Woidtke und Thomas Gödtel kam. Die Hoffnung darauf, dass die unter der Woche von Brittig angekündigten Systemänderungen Erfolg haben könnten, erhielt dann aallerdings zunächst einen Dämpfer. Aus einer unübersichtlichen Situation heraus brachte David Sulkovsky den Puck an DEG-Torhüter Bobby Goepfert vorbei und seine Scorpions in Führung.

Die Hausherren bemühten sich, dauerhaft Druck auf das von Dimitri Pätzold gehütete Gehäuse aufzubauen. Der Wille war da, die spielerische Finesse fehlte aber erneut zu häufig. Bis Justin Bostrom im zweiten Abschnitt den Dome in Verzückung versetzte. Ein Zuspiel des wie immer technisch hervorstechenden Calle Ridderwall verarbeitete der US-Amerikaner exzellent, ließ seinen Gegenspieler mit einer feinen Finte aussteigen und verwandelte via Innenpfosten zum verdienten Ausgleich.

Es war der Startschuss für verrückte 139 Sekunden. Die Düsseldorfer, nicht gerade als Torfabrik der Liga bekannt, zogen auf 3:1 davon. Bostrom markierte unter Zuhilfenahme eines Hannoveraners, der den Puck ungewollt ins eigene Tor bugsierte, seinen zweiten Treffer. Der Jubel war noch nicht abgeklungen, als Ashton Rome den Puck mit viel Hartnäckigkeit erneut an Pätzold vorbei über die Linie drückte.

In einer fairen Partie, in der das Schiedsrichtergespann wohltuendes Feingefühl bewies und die Pfeifen in strittigen Situationen zumeist richtigerweise stumm blieben, machte sich die DEG das Leben beinahe wieder selbst schwer. Goepfert war in höchster Not zur Stelle, als Verteidiger Bernhard Ebner leichtfertig den Puck in der eigenen Zone vertändelte. Nicht die einzige Unkonzentriertheit im Düsseldorfer Team, an der es noch zu arbeiten gilt. Die Rot-Gelben retteten den Zwei-Tore-Vorsprung aber mit in den Schlussabschnitt.

Dort mussten die Gäste auf Gerrit Fauser verzichten. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit DEG-Kapitän Daniel Kreutzer verließ der Hannoveraner Angreifer kurz vor der zweiten Sirene benommen das Eis. Mit beeindruckender Entschlossenheit ließ die DEG keine Zweifel aufkommen, wer das Eis als Sieger verlassen würde. Allen voran Ashton Rome, der sich nach den Treffern zum 4:1 und dem 5:1 für seinen Hattrick gebührend feiern ließ. La Ola schwappte durch das Rund, die geschundene Fanseele hatte endlich mal wieder einen Feiertag.

STATISTIK:

DEG: Goepfert (Bick) — Henry, Paris; Ebner, Gödtel; Woitdke, Zanetti — Ridderwall, Turnbull, Bostrom; Rome, Martinsen, Kreutzer; Hofland, Mondt, Preibisch; Martens

Tore: 0:1 (13:05) Sulkovsky (Green), 1:1 (26:14) Bostrom (Ridderwall), 2:1 (28:07) Bostrom, 3:1 (28:33) Rome (Ridderwall), 4:1 (49:23) Rome (Kreutzer), 5:1 (51:20) Rome (Kreutzer)

Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg), Fischer (Hamburg)
Zuschauer: 3839
Strafminuten: DEG 2, Hannover 0

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