Lokalsport Borussias "Rollis" sind Meister

Düsseldorf · Die Düsseldorfer gewinnen den Titel in der Rollstuhl-Tischtennis-Bundesliga.

 Thomas Schmidberger

Thomas Schmidberger

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Diese Erfolgsgeschichte ist ganz nach dem Geschmack der Borussen. Nur vier Jahre nach Gründung des Rolli-Teams und bereits im zweiten Jahr ihrer Zugehörigkeit zur ersten Rollstuhl-Tischtennis-Bundesliga sicherten sich Sandra Mikolaschek und Tom Schmidberger den Meistertitel. "Dass wir nun Deutscher Meister sind, ist überwältigend, nochmals mehr, da wir das jüngste Team der gesamten Liga haben und mit Sandy eine von nur zwei Frauen. Es ist sogar das erste Mal überhaupt, dass eine Mannschaft mit einer weiblichen Spielerin Deutscher Meister wird", jubelt Trainer Michele Comparato.

Vor dem letzten Spieltag der ersten Liga lagen die BSG Duisburg, RSG Koblenz und Düsseldorf mit jeweils vier Verlustpunkten gleichauf an der Tabellenspitze. Die Entscheidung fiel im direkten Dreikampf im Arag Senter Court am Staufenplatz. Schmidberger und Mikolaschek zeigten alles, was das Tischtennis-Herz begehrt: Spielerische Klasse, Leidenschaft und einen unbändigen Siegeswillen. Auch gegen Alstersport Hamburg und RSC Berlin.

Schmidberger, bis dato ungeschlagen in dieser Saison, legte gegen Koblenz vor (3:0 Sätze gegen Christof Müller), während Mikolaschek dem favorisierten Nationalspieler Selcuk Cetin (1:3) unterlag. Das vorentscheidende Doppel holten sich Mikolaschek/Schmidberger knapp mit 3:2. Der 23-jährige Düsseldorfer zeigte dann im Spitzenspiel gegen Cetin seine großen Fähigkeiten und sorgte für den siegbringenden dritten Punkt.

Damit war Koblenz aus dem Rennen und die Partie gegen Duisburg ein echtes Endspiel. Schmidberger schickte André Weidemann mit einem glatten Dreisatzerfolg vom Tisch, Mikolaschek zog sich gegen Weltmeister Valentin Baus achtbar aus der Affäre, verlor aber dennoch mit 1:3. Das richtungweisende Doppel wurde eine Beute der Duisburger, der Traum vom Meistertitel rückte in weite Ferne. Doch Schmidberger trumpfte gegen Baus auf. Alles hing dann an Mikolaschek gegen Routinier Weidemann. Die Borussin spielte sich in einen Rausch und gestattete dem Duisburger lediglich neun Punkte in drei Sätzen. Die Düsseldorfer hatten die Partie gedreht und das "Endspiel" mit 3:2 gewonnen. "Nach dem Doppel gegen Duisburg hätte keiner mehr auf uns gesetzt, aber wir haben beide direkten Konkurrenten geschlagen, das ist einfach nur geil", meinte Schmidberger. "Wir sind unglaublich stolz auf Tom und Sandy. Sie haben eine fantastische Saison gespielt", erklärt Borussia-Geschäftsführer Jo Pörsch.

(RP)
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