Lokalsport Borussia vor dem ersten "Endspiel"

Düsseldorf · Der Pokalsieg hat dem deutschen Tischtennis-Rekordmeister zwar viel Rückenwind gegeben. In der Liga dürfen die Düsseldorfer jedoch kaum noch Punkte abgeben - schon gar nicht morgen gegen den direkten Konkurrenten Bremen.

 Patrick Franziska und seine Teamkollegen stehen morgen vor einer richtungweisenden Aufgabe.

Patrick Franziska und seine Teamkollegen stehen morgen vor einer richtungweisenden Aufgabe.

Foto: borussia

Nicht nur weil Weihnachten vorbei ist, hat der deutsche Rekordmeister Borussia in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) nicht mehr zu verschenken. Die Ligatabelle legt es den Düsseldorfern nahe. Nach der Verletzungsserie, an der alle vier Spieler beteiligt waren, rangiert man lediglich auf Rang vier (12:12 Punkte), punktgleich mit Werder Bremen und dem TTC Bergneustadt auf den Plätzen fünf und sechs. So ist die morgige TTBL-Partie zwischen Borussia und den Werderanern (15 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee 58) eine Art Endspiel um den Einzug in die Play-offs. "Wir müssen Bremen schlagen", bestätigt Borussias Manager Andreas Preuß.

Nachdem sämtliche Knie, Oberschenkel, Trizeps und Gesäßmuskel seiner Schützlinge wieder zusammengewachsen sind, steht dem Düsseldorfer Cheftrainer Danny Heister gegen die Hanseaten in Rekord-Europameister Timo Boll, Panagiotis Gionis (Weltrangliste/WR 24), Patrick Franziska (WR 41) und Sharath Kamal Achanta (WR 67) sein kompletter Kader zur Verfügung. Deshalb, und weil Borussia das Hinspiel auch ohne Boll mit 3:1 an der Weser gewann sowie vor kurzem deutscher Pokalsieger wurde, geben sich die Bremer pessimistisch. "Düsseldorf ist hoher Favorit", betont Werders Teammanager Sascha Greber.

Heister nimmt die Favoritenrolle klaglos an. "Der Rückenwind nach dem Pokalsieg am vergangenen Wochenende hält an", versichert der Trainer. "Trotzdem müssen wir die Konzentration sehr hoch halten. Die Belastung in den vergangenen und kommenden Wochen ist sehr hoch, der Druck für die Spieler groß. Aber da müssen sie jetzt durch. Wir sind mittlerweile wieder stark und konstant genug, Bremen erneut zu besiegen."

Doch allen Borussen ist klar, dass es ein schweres Spiel wird. Denn auch die Bremer, deutscher Meister 2013, wollen in die Play-offs. Dabei ist Ex-Düsseldorfer Bastian Steger (WR 37) die schärfste Waffe der Bremer. Der Nationalspieler führt mit einer Bilanz von 14:4 Siegen die individuelle TTBL-Rangliste an. Neben Steger kann SV-Coach Christian Tamas Constantin Cioti (WR 137), Kirill Skachkov (66) und Hunor Szocs (150) einsetzen. Klar ist, dass sich der Sieger dieser Partie Luft im Kampf um den Einzug in die Meisterschafts-Endrunde verschafft. Das sollte Motivation genug sein.

Borussias Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Pontoise war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet.

(RP)
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