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Lokalsport Binder fiebert ihrem Saisonhöhepunkt entgegen

Düsseldorf · Um beim Rennen in Kanada in Form zu sein, absolvierte die 46-jährige Mountainbikerin zuletzt einige Wettbewerbe.

Natascha Binder fährt Mountainbike nach dem Motto: "Eine alte Frau ist kein D-Zug, aber immerhin eine verlässliche Diesel-Lok, die es irgendwie ins Ziel schafft." So startete die fünfmalige Seniorinnen-Weltmeisterin im Grunde ohne richtige Vorbereitung beim "Riva Marathon" auf der "Ronda Extrema" mit mehr als 90 Kilometern Streckenlänge und und 3870 Höhenmetern. "Ich wusste nicht, wie ich das sechseinhalbstündige Rennen wegpacke. Mein letztes Langstreckenrennen war ja schon knapp zehn Monate her", erläutert Binder.

Ihre Sorgen waren jedoch unbegründet, denn alles lief prima. Sogar Technik-Probleme - nach einer heftigen Felsberührung hakte es im Schaltgetriebe - konnte die gebürtige Düsseldorferin per Hand beheben. Lange Zeit behauptete sich Binder an zweiter Position hinter Mountainbike-Ikone und Olympia-Teilnehmerin Regina Marunde (Berlin).

"Wir haben einige Fahrerinnen aus der Eliteklasse eingesammelt, die fünf Minuten vor den Amateuren gestartet sind. Das hat mir gute Laune gemacht", erzählt Binder lächelnd. Im Ziel überraschte sie sich selbst, denn auf dem letzten Stück hatte die Skiklub-Fahrerin Marunde abgehängt, gewann die Amateurwertung und hatte noch mehr als 20 Minuten Vorsprung rausgefahren. Die Siegerin benötigte 6:37:34 Stunden, während Ex-Profi Marunde 6:58:13 Stunden unterwegs war.

Die anschließende dreitägige belgische Mountainbike-Challenge war nicht Binders Rennen, oder besser gesagt nicht das Rennen ihres Rades. Das streikte nämlich schon an Tag eins und war nicht mal eben so zu reparieren.

Beim Start des Bike-Festivals Willingen war ihr Mountainbike wieder in Ordnung, die "Antriebskraft" jedoch lädiert. "Ich hatte im Training eine unfreiwillige Bodenprobe genommen", sagt die 46-Jährige. Die Folge war eine Verletzung an der linken Hand. Es ging trotzdem, aber Binder fuhr nur die kurze Strecke, mit 52 km und 1400 Höhenmetern. "Es war die ganze Zeit über ein nettes Geplänkel mit den Konkurrentinnen. Im Ziel war ich zweite Master Women hinter Esther Stockhofe. Sie hat als Gesamtsiegerin das Rennen ihres Lebens abgeliefert", lobt Binder.

Riva und Willingen haben in der Szene einen ganz besonderen Ruf. Traditionell sind die stärksten Fahrerinnen dabei. Aber Binder war trotz der beiden Podestplätze nicht zufrieden. "Ich werde die nächsten Tage noch einmal zu einem intensiven Trainingsaufbau nutzen, damit ich für meinen Saisonhöhepunkt in Form bin", erläutert die 46-Jährige. Um zu ihrem Hauptrennen der Saison zu kommen, muss sie den großen Teich überqueren. Die Düsseldorferin wird beim BC Bike Race (6. bis 13. Juli) in British Columbia (Kanada) starten.

(RP)
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