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Lokalsport Beim SC West kehrt die Spielfreude zurück

Düsseldorf · Die fußballfreie Woche hat dem SC West sichtlich gut getan. Mit 4:2 gewinnt der Oberligist gegen den TV Jahn Hiesfeld.

Den Torjingle haben die Zuschauer des SC West lange vermisst. Beim Heimspiel des Fußball-Oberligisten gegen Jahn Hiesfeld trauten sie daher ihren Ohren kaum, als die Hymne "Maria (I like it loud)" gleich viermal eingespielt wurde. Ein Grund dafür war die gute Leistung der Stürmer, die ihrer Torflaute beim 4:2-Erfolg ein Ende setzten. Sowohl Simon Deuß als auch Abdelkarim Afkir und Ryutaro Omote trafen nach teils sehenswerten Kombinationen.

Bis die Partystimmung einsetzte, war jedoch ein wenig Geduld gefordert. Es dauerte keine drei Minuten, da ahnten die meisten Düsseldorfer sogar Böses, weil Patrick Polk mit der ersten Chance zum 1:0 für die Gäste traf. "Bei 15 geschossenen Toren in 13 Spielen brauche ich keine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Da war ich schon sehr beunruhigt", gestand SCW-Trainer Marcus John mit Verweis auf die eigene Statistik.

Passend zum ersten Flutlicht in dieser Saison hat es also einen Geistesblitz gebraucht, damit der SCW wieder in die Spur kam. Die Idee folgte in Form eines grandiosen Zuspiels von Ekrem Engin. Ebenso sehenswert wie die Vorlage war allerdings auch die Verarbeitung von Afkir, der den Ball mit dem rechten Fuß annahm und mit links eiskalt versenkte. Es war das erste Stürmertor für West nach 756 Minuten und ein echter Knotenlöser.

Nach dem Ausgleich gewannen die Hausherren an Sicherheit. Folgerichtig gelang Deuß vor der Halbzeit noch die Wende. "Ich habe Simon zur Pause lustig in den Hintern getreten und gesagt, er solle damit aufhören", berichtete Hiesfelds Trainer Jörg Vollack. Der 50-Jährige hat eine Düsseldorfer Vergangenheit und spielte früher gemeinsam mit den Vätern der aktuellen Spieler Deuß, Ordelheide und Schreuers für die Turu. Dass ausgerechnet der Sohnemann seines früheren Sturmpartners zum Spielverderber werden sollte, nahm er aber mit viel Humor. Musste er vermutlich auch, denn ein wenig Slapstick war bei Deuß' zweitem Treffer dabei. Zum einen, weil er das Spielgerät nicht richtig traf, und zum anderen, weil Abwehrmann Kevin Corvers den Ball derart abfälschte, dass er nicht mehr pariert werden konnte.

Damit stand es aber schon 4:1, weil Ryutaro Omote - ebenfalls Angreifer - zuvor seinen Teil zum Sieg beigesteuert hatte. Immerhin konnte Corvers mit einem Volleyschuss noch den Anschlusstreffer markieren. Der Freude bei West tat dies aber kein Abbruch. Und auch Vollack schien sich noch auf einige spitzbübische Wortwechsel mit Vater Deuß im Klubhaus zu freuen.

(RP)
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