Lokalsport Beach Royals auf dem Weg zum Titel

Düsseldorf · Pascal Müller will sich mit der deutschen Beachsoccer-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft auf den Bahamas qualifizieren. In der Liga gehören die Beach Royals mit ihren sechs Nationalspielern zum Favoritenkreis.

Wenn die Fußball-Bundesliga in die Sommerpause geht, nimmt die deutsche Beach-Soccer-Liga, die im Juli wieder die die Saison startet, richtig Fahrt auf. Aber nicht nur auf Grund der warmen Temperaturen, bei denen das Spiel stattfindet, unterscheidet es sich vom Fußball auf dem Rasen. Gespielt wird drei Mal zwölf Minuten. Bei Foulspiel und einem Tor wird die Zeit angehalten. Geleitet wird das Spiel von zwei DFB-Schiedsrichtern, von denen jeweils einer für eine Hälfte des Spielfelds zuständig ist.

Pascal Müller, der seit 2014 bei den Beach Royals Düsseldorf unter Vertrag steht, freut sich auf die kommende Saison: "Wir haben sechs Nationalspieler im Team, womit wir uns automatisch zum Kreis der Favoriten zählen müssen. Neben uns sehe ich noch Chemnitz, Rostock und mit dem BSC Ibbenbüren den amtierenden Meister weit vorne."

Ein Novum ist in diesem Jahr, dass sich auch Profi-Vereine aus der Bundesliga der deutschen Beach-soccer-Liga angeschlossen haben. Pascal Müller freut sich auf die neuen Herausforderungen: "Mit dem HSV und Hertha BSC Berlin sind zwei Profiklubs hinzu gekommen. Es wird interessant sein, zu sehen, was sie sich in der kurzen Zeit aufgebaut haben. Ich sehe das als gutes Zeichen für die Liga an - der Sport findet immer mehr Anerkennung."

Beim letztjährigen DFB-Cup wurde Müller vom Nationaltrainer angesprochen und zu den nächsten Lehrgängen eingeladen: "Ich habe mich riesig über die Möglichkeit gefreut, da so etwas nicht häufig vorkommt. Ich will meine Chance nutzen."

Seit Anfang Mai trifft sich die deutsche Nationalmannschaft alle zwei Wochen zu Lehrgängen in Osnabrück. Im September findet in Italien die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2017 statt, die auf den Bahamas ausgetragen wird. In Spanien und Ungarn wird man sich auf kontinentaler Ebene messen.

Am 16./17. Juli haben die Beach Royals Heimrecht. Da findet ein Spieltag am Unterbacher See statt. Der Eintritt ist kostenlos. Pascal Müller würde sich über Unterstützung der Zuschauer freuen: "Es ist interessant, ein Spiel zu verfolgen. Anders als beim Fußball auf dem Rasen gibt es nur wenige Spielzüge mit Doppelpass. Vielmehr sind Luftpässe das adäquate Mittel, um den Sand zu überbrücken. Wendigkeit und Kraft spielen auf dem Geläuf eine große Rolle. Im Schnitt kommt es alle 35 Sekunden zu einem Torabschluss, oft per Fallrückzieher oder Seitfallzieher, was das Spiel einfach spektakulär macht."

Obgleich der Sport in Ländern wie Brasilien oder der Schweiz bereits weiter fortgeschritten ist - dort können die Spieler von dem Sport leben -, will die Trendsportart in Deutschland verstärkt Fuß fassen.

(RP)
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