Lokalsport Alles oder nichts für die Borussia

Düsseldorf · Der Tischtennis-Rekordmeister erwartet morgen um 15 Uhr den 1. FC Saarbrücken TT zum entscheidenden dritten Halbfinalspiel. Die Düsseldorfer setzen auf Timo Boll und auf den Heimvorteil.

 Voll konzentriert auf den nächsten Titel: Borussias Trumpfkarte Timo Boll.

Voll konzentriert auf den nächsten Titel: Borussias Trumpfkarte Timo Boll.

Foto: horstmüller

Der Sieger ist im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft - so einfach ist die Ausgangssituation vor dem morgigen dritten Halbfinale (15 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee 58) der Tischtennis-Bundesliga zwischen Borussia und dem 1. FC Saarbrücken TT. "Das wird wie ein echtes Endspiel. Das ist für jeden nachvollziehbar", betont Manager Andreas Preuß. "Niemand muss dass Spielverhältnis im Auge behalten oder am Ende Sätze zählen. Wer gewinnt, zieht ins Finale ein." Und dort wartet bereits der TTC Fulda-Maberzell, der sich in zwei Spielen jeweils deutlich gegen die TTF Ochsenhausen durchgesetzt hat. Das Endspiel wird am 10. Juni in Frankfurt ausgetragen.

Noch darf der dutsche Rekordmeister den Trip nach Hessen aber nicht planen. Die Saarländer haben sich als unbequemer, nur schwer zu schlagender Gegner erwiesen. Nach zwei Spielen steht es in der Semifinalserie 1:1, nachdem Borussia das Hinspiel in Düsseldorf gewonnen, das Rückspiel auswärts jedoch verloren hatte.

Als Tabellenführer der TTBL-Hauptrunde genießt Düsseldorf nun den Vorteil, das dritte Spiel zu Hause bestreiten zu können - möglicherweise der entscheidende Vorteil, meint Preuß: "Nachdem wir in Saarbrücken auf unglaubliche starke Gegner gestoßen sind, erwarte ich am Sonntag ein Spiel auf Augenhöhe. Entscheidend wird die Tagesform sein. Da kann es uns nur helfen, dass wir mit unserem Material in unserer Halle und vor allem mit unseren Fans im Rücken spielen." Beim Blick auf die Form sticht Timo Boll (Weltrangliste/WR 11) heraus. Vorigen Sonntag gewann er die Korea Open und bezwang im Finale dabei den Saarbrücker Patrick Franziska (WR 69) ohne Satzverlust.

Aber auch die anderen Düsseldorfer Jungs machen einen guten Eindruck. "Kristian Karlsson hat in Korea zwar gegen Franziska verloren, aber vorher auch einen Spitzenmann wie den Weltranglisten-15. und Vize-Europameister Simon Gauzy geschlagen", erklärt Cheftrainer Danny Heister. "Natürlich sind wir nach der Niederlage in Saarbrücken kein Favorit mehr, aber wir müssen uns auch nicht verstecken. Der FC hat jetzt Druck, da er nach der Niederlage im Pokalfinale gegen uns und dem Halbfinal-Aus in der Champions League Gefahr läuft, trotz einer Top-Mannschaft am Saisonende mit leeren Händen dazustehen."

Neben Boll und Karlsson (WR 28) werden auch Stefan Fegerl (21) und Anton Källberg (90) dabei sein. Der Österreicher und der Schweden-Youngster sind jederzeit für Top-Leistungen gut und haben bereits für einige positive Überraschungen gesorgt. Es wird auch wieder einen Aufstellungspoker geben. FC-Trainer Slobodan Grujic stehen in Franziska, dem zweimaligen Vize-Europameister Patrick Baum (WR 75), Tiago Apolonia (18) und Bojan Tokic (50) vier europäische Top-Spieler zur Verfügung. Wie er sie auf die drei Positionen verteilt, kann mitentscheidend sein.

(RP)
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