Lokalsport Rekord: 934 Ruderer beim 44. Rheinmarathon

Düsseldorf · Jede Menge Paketband, Sperrholz, Folien, Klebstoff und Zeit braucht es jedes Jahr. Denn bevor die Ruderboote zum 42,8 Kilometer langen Rheinmarathon zwischen Leverkusen und Düsseldorf-Hamm ins Wasser gesetzt werden, werden sie "rheinfest" gemacht. "Wir achten darauf, dass die Boote zusätzlich gegen Wellenschlag gesichert sind. Da gibt es die abenteuerlichsten Konstruktionen", erklärt Regattaleiter Ralph Beekmann. "Ganz verhindern, dass ein paar Liter Wasser ins Boot schwappen, kann man aber nicht. Deshalb hatten wir auch schon Teilnehmer, die sich eine batteriebetriebene Elektropumpe ins Boot gestellt haben." Dass jemand kentert, ist selten. Passiert es doch, ist die DLRG mit Rettungsbooten zur Stelle. "Wir werden großartig von der Wasserschutzpolizei und der DLRG unterstützt. Alleine die DLRG ist mit zwölf Einsatzbooten und mehr als 100 Mann vor Ort", sagt der Regattaleiter.

 Neu war der Ehrenpreis vom Classic Boat Club, den die RG Benrath mit den Junioren Felix Logar, Ramon Bartelmus,Steuerfrau Ronja Unverhau, Niklas Freiheit und Edgar Hartmann gewann.

Neu war der Ehrenpreis vom Classic Boat Club, den die RG Benrath mit den Junioren Felix Logar, Ramon Bartelmus,Steuerfrau Ronja Unverhau, Niklas Freiheit und Edgar Hartmann gewann.

Foto: privat

Selbst wenn es relativ windstill ist, wie beim 44. Rheinmarathon, sorgen die "dicken Pötte" auf Europas verkehrsreichster Wasserstraße für ordentlich Wellengang, viel Auf und Ab und damit feuchte Klamotten in den "kleinen Pötten". Aber das schreckte 934 Ruderer aus Irland, England, Frankreich, Schweden, den Niederlanden und ganz Deutschland nicht ab. So mussten 182 Dreier, Vierer und Fünfer "rheinfest" gemacht werden. Gemeldet waren sogar 185 Boot: einneuer Teilnehmerrekord. Damit ist der 44. Rheinmarathon des RC Germania die größte Breitensportveranstaltung im Deutschen Ruder Verband (DRV). "Wir mussten aus organisatorischen Gründen einen Meldestopp verhängen", so Beekmann. Auch für amtierende und ehemalige Weltmeister oder Ruderer des Achter-Klassikers zwischen Oxford und Cambridge ist der Rheinmarathon attraktiv. Doch weder das Weltmeisterboot mit Leonie Pieper (amtierende Weltmeisterin Leichtgewichts-Doppelvierer) und Robby Gerhardt (Leichtgewichtsachter-Weltmeister 2010) noch die Crew aus Cambridge konnten ganz vorne mitrudern. Schnellstes Boot war zum dritten Mal in Folge die Kombination Neuwieder RG/RC Kleinmachnow (2:11:46).

Pieper, Gerhard, Stefan Ertmer, Katja Breier und Steuermann Norbert Richter waren beste Düsseldorfer auf Platz sieben (2:21:17).

(RP)
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