Düsseldorf Noch mehr "Sport im Park"

Düsseldorf · Kostenloses Sport- und Fitnessprogramm der Stadt kommt so gut an, dass es auf Stadtteile wie Oberbilk ausgeweitet wird.

 Im vergangenen Jahr war "Sport im Park" im Stadtwerkepark an den Start gegangen, bald wird es auch im Volksgarten und im Rheinpark Bilk angeboten.

Im vergangenen Jahr war "Sport im Park" im Stadtwerkepark an den Start gegangen, bald wird es auch im Volksgarten und im Rheinpark Bilk angeboten.

Foto: Bauer

Aus dem Stadtwerkepark in Flingern kennt man diese Bilder schon: Junge und Alte, die gemeinsam und unter Anleitung eines Trainers im Park Gymnastik- und andere Fitnessübungen betreiben. Vier Wochen, von Ende September bis Ende Oktober, war das Pilotprojekt der Stadt "Sport im Park" gelaufen, drei mal die Woche konnten Düsseldorfer für jeweils eine Stunde an einem kostenlosen Gesundheits- und Fitnesstraining teilnehmen. Die Nachfrage nach den Kursen war so groß, die Erfahrungen mit dem Pilotprojekt, das das Sportamt in Kooperation mit dem Garten- und Friedhofsamt umsetzt, so gut, dass es nun ausgeweitet wird, was die Standorte, den Zeitraum und die Angebote betrifft. Das teilte das Sportamt den Politikern des Stadtbezirks 3 mit, der am meisten davon profitieren wird.

Von den acht Standorten liegen vier im bevölkerungsreichsten Bezirk der Stadt. Ab dem 2. Mai und bis zum 9. Oktober soll zum Beispiel im Volksgarten jeden Samstag ab 14 Uhr das kostenlose Gesundheits- und Fitnesstraining der Stadt angeboten werden. Teilnehmen kann jeder, einer Anmeldung bedarf es nicht, nur ein Handtuch, Getränke und (je nach Art des Angebots) eine Gymnastik- oder Yogamatte sollten mitgebracht werden. An der Stahlwerkstraße soll jeden Sonntag ab 14 Uhr Calisthenics betrieben werden - ein Krafttraining, das das Gewicht des eigenen Körpers nutzt, um Muskeln aufzubauen und sich fit zu halten. Im Ulenbergpark will man vor allem Senioren ansprechen.

Eines der Hauptziele des Programms, das es unter gleichem oder ähnlichen Namen wie "Fit im Park" schon in Städten wie München oder Stuttgart gibt: die Menschen zu erreichen, die sich keinem Sportverein angeschlossen haben, und sie dazu zu bringen, etwas für ihre Gesundheit und Fitness zu tun und sich im Nachhinein im besten Fall sogar einem Sportverein anzuschließen.

Das Interesse an dem Projekt ist nach einer Studie, die die Hochschule Düsseldorf für die Stadt gemacht hat, groß: So haben durchschnittlich 21 Personen an den Kursen im Stadtwerkepark teilgenommen, der Großteil waren Frauen (75 Prozent). Der Blick in die Altersstruktur zeigt, dass der Durchschnitt bei 50 Jahren lag. Die meisten Düsseldorfer machten sich in Sportbekleidung auf den Weg in den Stadtwerkepark, um etwas für ihre Gesundheit zu tun, weil die Kurse in der Natur stattfanden und auch kostenlos waren. Und die meisten gaben an, auch bei einer Fortsetzung des Projekts mitmachen zu wollen.

Bei der Finanzierung der insgesamt 276 Angebote, davon einige in Golzheim (Mahnmalachse), Flingern (Stadtwerkepark) und Düsseltal (Zoopark), hofft das Sportamt auf eine finanzielle Hilfe der Bezirksvertretungen. Die Politiker des Stadtbezirks 3 signalisierten nach der Vorstellung des Projekts am Dienstagabend, dass sie "Sport im Park" prinzipiell befürworten. Ob, und wenn ja, in welcher Höhe sie das Gesundheits- und Fitnessprogramm eventuell unterstützen, soll allerdings erst in der nächsten Sitzung Ende Mai besprochen werden: Denn erst dann will das Sportamt ihnen konkrete Zahlen nennen.

(semi)
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