Andrea Haupt SFD denkt darüber nach, Fußballteams abzumelden

Düsseldorf · Nach den Skandalspielen des SFD an den vergangenen beiden Wochenenden gibt es heute Abend eine Krisensitzung.

Nach den Skandalspielen des SFD'75 an den vergangenen Wochenenden, bei dem zuletzt ein gegnerischer Spieler im Beisein seiner kleinen Tochter nach Ende der Begegnung einen doppelten Kieferbruch erlitt, steht der größte Düsseldorfer Sportverein in der Kritik. RP-Redakteurin Birgit Wanninger sprach mit der Geschäftsführerin des SFD, Andrea Haupt, über die Vorkommnisse und Konsequenzen.

Frau Haupt, wie steht der SFD nach den beiden Skandalspielen zu seiner Fußballabteilung?

Haupt Ich bin geschockt, einfach nur geschockt. Wenn ich mir die Szene vorstelle, und dass ein Kind dabei war, dann bekomme ich Gänsehaut. Ich verstehe nicht, dass noch zugeschlagen werden konnte. Das ist für mich unterste Schublade. Das ist unwürdig und hat mit Fußball nichts mehr zu tun.

Werden die Vorkommnisse Konsequenzen haben?

Haupt Wir haben heute Abend ein Treffen mit dem Kreisvorsitzenden Bernd Biermann, unserem Fußballobmann Lutz Grünewald, Trainer Mario Kentschke, Co-Trainer Mohammed Baghouse und Musa Lahsen Hanafe, Trainer der zweiten Mannschaft. Da wollen wir reden.

Aber Sie haben sich schon Gedanken gemacht?

Haupt Ja, die härteste Konsequenz wäre es, die erste und zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden. Diese Teams sind nicht tragbar. Das passt nicht zum größten Düsseldorfer Sportverein.

Sehen Sie auch den Trainer Mario Kentschke in der Pflicht?

Haupt Für jede Menschenansammlung gibt es einen Lehrer. Das ist auch im Fußball so. Ich halte Mario Kentschke für einen guten Trainer.

Haben Sie denn schon mit ihm gesprochen?

Haupt Nein. Mein Kontakt besteht nur in schriftlicher Korrespondenz.

In welcher Form?

Haupt Wir mailen uns. Aber ich kann Ihnen sagen, Mario Kentschke und sein Co-Trainer Mohammed Baghouse sind gleichermaßen entsetzt wie ich.

(RP)
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