Nach Flugzeugabsturz der 4U 9525 Kondolenzbuch liegt im Düsseldorfer Rathaus aus

Düsseldorf · Oberbürgermeister Thomas Geisel hat sich nach einer Gedenkminute um 12 Uhr als Erster in das offizielle Kondolenzbuch der Landeshauptstadt hin. Am Freitag gibt es in Sankt Lambertus einen Gedenkgottesdienst.

Germanwings A320: Trauer in Düsseldorf
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Trauer in Düsseldorf nach Flugzeugabsturz

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Dem OB Thomas Geisel folgten die drei Bürgermeister Friedrich Conzen, Klaudia Zepunkte und Günter Karen-Jungen sowie die meisten Beigeordneten der Stadt. Danach folgten zahlreiche städtische Bedienstete. Geisel berichtete im Anschluss von seiner Begegnung mit den Angehörigen im Flughafen.

Germanwings: Die Unglücksstelle am Tag nach dem A320-Absturz
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Die Unglücksstelle am Tag nach dem Absturz

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Foto: dpa, sh

"Man versucht zu trösten, nimmt ihn den Arm. Man kann nur bei den Menschen sein. Trauer ist für jeden anders." Er persönlich und die Stadt werde versuchen, möglichst individuell zu helfen, "es gibt ja keine Dienstanweisung Trauerfall". Geisel wird am Mittwoch sonst keine öffentlichen Termine im Rathaus wahrnehmen. Auch eine angekündigte Reise in die Düsseldorfer Partnerstadt Haifa wird nicht stattfinden. "Wir können heute nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sondern halten inne. Meine Gedanken, meine Trauer und meine Gebete sind mit den Opfern und ihren Angehörigen."

Das Kondolenzbuch liegt nun im Rathaus, Marktplatz 2, Erdgeschoss für alle Bürger aus. Auch in den kommenden Tagen können Menschen dort von 8 bis 18 Uhr ihr Beileid bekunden.

So wird auf Twitter über den Absturz berichtet
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Foto: Twitter/DFB

Mit einem ökumenischen Gottesdienst soll am Freitag, 18.30 Uhr, ein Gedenkgottesdienst in der Sankt Lambertuskirche in der Altstadt, stattfinden. Dazu laden Henrieke Tetz, Superintendentin der Evangelischen Kirche, und Stadtdechant Rolf Steinhäuser ein. Die ökumenische Notfallseelsorge und die evangelische Flughafenseelsorge werden den Gottesdienst mitgestalten, wie die katholische Kirche Düsseldorf am Mittwoch mitteilte.

Am späten Dienstagvormittag war in den französischen Alpen ein Airbus A 320 der Lufthansa-Tochtergesellschaft Germanwings abgestürzt. Die Maschine war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf und hätte dort um 11.55 Uhr landen sollen. Offenbar starben alle 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder. Germanwings ging von 67 toten Deutschen aus. Davon sind 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des Gymnasiums von Haltern im Kreis Recklinghausen. Die Zehntklässler eines Spanischkurses waren nach Angaben der Stadt zu einem Austausch in der Nähe von Barcelona gewesen. Die Nationalität der restlichen Passagiere war zunächst unklar. Unter den Opfern ist auch eine Mitarbeiterin des Düsseldorfer Unternehmens Henkel und zwei Sänger der Deutschen Oper am Rhein.

Germanwings: Einsatzkräfte riegeln Unglücksstelle in den Alpen ab
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Einsatzkräfte an der Unglücksstelle

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Carsten Spohr, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG, hat heute den Düsseldorfer Flughafen besucht. Für ihn sei die Katastrophe unerklärlich. Die Piloten hätten gnug Flugerfahrung gehabt, noch am Vortag sei die Maschine in Düsseldorf gewartet worden.

(ujr)
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