Mensa, Fachräume, Singsaal Schulbau in Düsseldorf läuft auf Hochtouren

Düsseldorf · Bei einer Fahrt zu aktuellen Projekten erläuterten Stadtdirektor und Bau-Verantwortliche, wie es mit den dringend benötigten neuen Mensen, Fachräumen und Singsälen vorangeht. Bis 2022 investiert die Stadt 700 Millionen Euro.

Die Bilder an der Gemeinschaftsgrundschule Lörick und an der Stockumer Montessori-Grundschule gleichen sich in diesen Tagen. Während die Schüler derzeit noch in Containerbauten unterrichtet werden, sorgen auf dem Schulgelände Kräne und Bauarbeiter dafür, dass die neuen Schulgebäude langsam Gestalt annehmen. Die jeweiligen Rohbauten aus fertigen Betonbauteilen stehen bereits. Läuft die Bauphase weiterhin planmäßig, könnten die Schüler nach den Herbstferien die neuen Räumlichkeiten an den jeweiligen Standorten beziehen.

"Zeitlich sind wir nur ganz minimal im Verzug", sagt Florian Dirszus, Koordinator der schulischen Hochbaumaßnahmen im Düsseldorfer Rathaus. Bei einer Rundfahrt informierte er gemeinsam mit Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Heinrich Labbert, Geschäftsführer der städtischen Schulbaufirma IPM, über den Fortschritt der ambitionierten Schulbaumaßnahmen in Düsseldorf. Denn neben den beiden Grundschulen wird auch an vielen weiteren Schulstandorten kräftig gebaut. "Vor einigen Jahren wurde es immer offenkundiger, dass es nicht genügend Kapazitäten an den Schulen gibt. Vor dem Hintergrund der steigenden Bevölkerungsanzahl, mussten wir handeln", sagt Dirszus. Nun investiert die Landeshauptstadt bis 2022/23 rund 700 Millionen Euro in den Ausbau und die Erneuerung der städtischen Schullandschaft. Jeweils rund neun Millionen Euro davon fließen in die Erweiterung der beiden Grundschulstandorte. In Lörick war der Neubau eines 1600 Quadratmeter großen Schulgebäudes mit Cafeteria, Mehrzweckklassenräumen und Singsaal notwendig, da die Anzahl der Klassen pro Jahrgang von derzeit zwei auf vier pro Stufe erhöht werden.

Und bei der Montessori-Grundschule in Stockum musste ein stark sanierungsbedürftiger Altbau Platz für das neue Gebäude machen. Die zahlreichen Ganztagsgruppen, in denen ein Großteil der 307 Schüler am Nachmittag untergebracht sind, erfordern eine Erweiterung der Räumlichkeiten und insbesondere des Mensabereichs. Angesichts der hohen Lärmbelastung durch die angrenzende Bundesstraße 8 erhalten die Räume zusätzlich spezielle Lärmschutzfenster und -wände.

Aber nicht nur Grundschulen können in diesem Jahr neue Gebäude auf dem Schulgelände beziehen. Zwar komplettieren noch keine Glasfronten die Betonwände, und auch sonst muss noch vieles bis zur Fertigstellung getan werden, dennoch soll die neue Mensa des Georg-Büchner-Gymnasiums ab dem kommenden Schuljahr ihren Betrieb aufnehmen. 300 Jungen und Mädchen können dann künftig dort in zwei Schichten ihr Mittagessen einnehmen, oder es sich in der Lounge-Ecke gemütlich machen. Aber auch nach der Einweihung müssen sich die Schüler an Bauzäune vor ihrer Schule gewöhnen. Denn durch den Auszug der benachbarten Realschule, die an der Koetschaustraße ihren neuen Standort erhalten soll, sind weitere Umbaumaßnahmen zur Umwandlung des vormaligen Aufbau- in ein Regelgymnasium nötig.

Auch die Schüler des Gerresheimer Gymnasiums müssen ihre Mahlzeiten derzeit noch in einer behelfsmäßigen Container-Mensa einnehmen. Sobald der 2200 Quadratmeter große Erweiterungsbau mit Mensa, Kunst- und Klassenräumen Ende 2019 fertiggestellt ist, dürfte es am Schulstandort Am Poth keine Platzprobleme mehr geben. Jedes der neuen Gebäude soll auch gestiegenen Anforderungen gewachsen sein. So wird mit der Schaffung von barrierefreien Zugängen und Toiletten vor allem dem Anspruch von Inklusionsschülern entsprochen. Außerdem verfügen alle neu gebauten Räume über W-Lan, Nahdistanzbeamer und White-Boards als Ersatz für die klassische Tafel.

(RP)
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