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Serie Macher Am Rhein Schülerfirma stellt aus Kiteboards Bänke her

Düsseldorf · Das Start-up Max Oldschool des Max-Planck-Gymnasiums fertigt aus ausgedienten Gegenständen Neues.

 Anton Bartels (3. Reihe, 3.v.r.) mit der Belegschaft von Max Oldschool. Im Vordergrund ist eine Bank, die aus einem Kiteboard hergestellt wurde.

Anton Bartels (3. Reihe, 3.v.r.) mit der Belegschaft von Max Oldschool. Im Vordergrund ist eine Bank, die aus einem Kiteboard hergestellt wurde.

Foto: Max OldSchool

Wer noch ein altes Kiteboard im Keller hat und findet, das es zum Wegwerfen eigentlich zu schade ist, kann sich daraus ja was Neues machen lassen. "Zum Beispiel eine Bank fürs Wohnzimmer, für das Bad oder den Garten", sagt Anton Bartels. Er leitet die Marketing-Abteilung der Firma Max Oldschool, die sich darauf spezialisiert hat, alte Dinge zu verwerten.

"Upcycling ist unsere Geschäftsidee", erklärt der 17-Jährige, der eigentlich in der Klasse 11 am Max-Planck Gymnasium die Schulbank drückt. So wie 20 seiner Mitschüler auch, die gemeinsam im Rahmen des Projektkurses Sozialwissenschaften vor knapp einem halben Jahr ihr eigenes Unternehmen gegründet haben.

Das in Anlehnung an den Namen des Gymnasiums "Max Oldschool" genannte Start-up teilt sich klassisch in vier Geschäftsfelder - Produktion, Marketing, Verwaltung und Finanzen - sowie die Geschäftsführung auf. "Wir vermarkten uns eigenständig über unsere eigene Homepage www.max-oldschool.de mit angeschlossenem Onlineshop", erklärt Anton Bartels. Und offenbar zündet die Idee, aus gebrauchten Dingen neue herzustellen, denn etliche Bänke wurden bereits zum Preis von knapp 140 Euro verkauft.

Die ausrangierten Kiteboards, die nicht mehr zum Wellenreiten taugen, werden den Düsseldorfern von der niederländischen Winter- und Wassersportfirma Brunotti zur Verfügung gestellt. "Die Design-Untergestelle produzieren wir aber selber", berichtet der Jungunternehmer. "Einer unserer Mitarbeiter beziehungsweise Mitschüler verfügt über eine Werkstatt, in der die hölzernen Standbeine auf Maß geschnitten und auf Kundenwunsch individuell lackiert werden."

Die Produktpalette der Schülerfirma des Gymnasiums umfasst aber auch Turnbeutel aus alten Turnmatten und Lampen aus ehemaligen Medizinbällen. Denn bevor es auf dem Müll landet, besorgt sich "Max Oldschool" umweltfreundlich und nachhaltig das ausgemusterte Material von Sporthallen anderer Schulen.

Und wie finanzieren die Schüler ihre Firma? "Das Kapital stammt aus den am Anfang für jeweils zehn Euro verkauften 90 Anteilsscheinen und dem Verkaufserlös unserer Produkte", sagt Bartels. Eine der ersten Anteilseigner war übrigens Oberbürgermeister Thomas Geisel. Unterstützt wird das Start-up-Projekt zudem durch die Dachfirma IW Junior GmbH. Junior ist ein Programm des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln mit dem Ziel, Schülern das Thema Wirtschaft praxisnah und handlungsorientiert unter dem Motto "learning by doing" näher zu bringen. Am Max-Planck-Gymnasium ist der Projektkurs so begehrt, dass sich die Schüler formell wie im richtigen Arbeitsleben um den Job bewerben müssen.

(RP)
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