Corneliusplatz Düsseldorf Schalenbrunnen schon Anfang 2017 zurück

Düsseldorf · Wo jetzt am nördlichen Ende der Königsallee das Theaterzelt des Schauspielhauses steht und zuvorjahrelang Container für den Bau der Wehrhahn-Linie gestapelt waren, entsteht 2017 eine kleine grüne Oase.

 1882 wurde der Schalenbrunnen aufgestellt, 2007 wegen des Baus der Wehrhahn-Linie eingelagert. Die Animation zeigt einen früheren Entwurf des fertigen Platzes mit freiem Durchgang von der Kö zum Hofgarten.

1882 wurde der Schalenbrunnen aufgestellt, 2007 wegen des Baus der Wehrhahn-Linie eingelagert. Die Animation zeigt einen früheren Entwurf des fertigen Platzes mit freiem Durchgang von der Kö zum Hofgarten.

Foto: HPP

Sobald im November dieses Jahres das Theaterzelt von "D'Haus" wieder abgebaut ist, beginnen die Arbeiten für die Wiederherstellung des Platzes und die geplanten Umgestaltungen im weiteren Bereich. Laut Andrea Blome, Leiterin des Amts für Verkehrsmanagement, wird dann der große Schacht angelegt, über den die Gewässer im Kö-Graben und im Hofgarten (Landskrone) wieder verbunden werden. Ein breiter Kanal unter dem Corneliusplatz hatte bis zum Beginn der U-Bahn-Bauarbeiten für die Regulierung der Wasserstände gesorgt. Während der Arbeiten hatten Ingenieure einen Bypass um die Baustelle gelegt, durch den das Wasser fließen konnte. Jetzt wird der ursprüngliche Kanal erneuert.

Danach beginnt der Wiederaufbau des Schalenbrunnens. "Wir haben uns entschieden, ihn teils vor Ort restaurieren zu lassen", sagt Blome. Der Brunnen war 2007 von einem Steinmetz abgebaut und in Einzelteile zerteilt worden, die im Raum Köln eingelagert sind. Der Restaurator wird die Einzelteile in seine Werkstatt holen und ältere Beschädigungen (z. B. tiefe Risse und Kalkablagerungen) beseitigen. Parallel wird die Wassertechnik des Brunnens komplett erneuert, die alten Bleileitungen werden entfernt.

Die Feinarbeiten wie Ausbesserung von Fehlstellen mit Spezialmörtel werden erst nach dem Wiederaufbau des mehr als 70 Tonnen schweren Brunnens vorgenommen. Nach dem Zusammenbau werden die Feinarbeiten am Naturstein ausgeführt. Zum Schluss werden das untere Brunnenbecken und der untere Sockel mit einem Spezialmörtel originalgetreu modelliert.

Im Laufe des Sommers wird auf dem Corneliusplatz dann das Erdreich ausgehoben und mit neuem Substrat aufgefüllt. Der Rundweg um den Brunnen wird neu angelegt. Im Herbst 2017 werden die Magnolien und Büsche gepflanzt sowie die Rasenflächen angelegt.

Neu gestaltet wird auch der Übergang von dem Platz zum Hofgarten. Denn die bisherigen Sitzstufen am Kopf der Landskrone zwischen dem Steigenberger Parkhotel und den Libeskind-Bauten sind nur ein Provisorium. Die endgültige Gestaltung sieht breitere, offenere Sitzstufen vor. Zum Gewässer hin ist eine Art großer Balkon mit verglaster Brüstung vorgesehen - im Stil der Fußgängerbrücke, die weiter nördlich über den Weiher Landskrone führt. Ganz frei von baustellenbedingten Unannehmlichkeiten bleibt der Bereich aber vorerst nicht: Die Centrum Gruppe, die auch Investorin für das am Rande des Gustaf-Gründgens-Platzes geplante "Ingenhoven-Tal" ist, will auch das Gebäude Schadowplatz 12 neben dem Haus der Universität abreißen und neu bauen. Der Baustellenverkehr wird über die frühere Straßenbahntrasse in Richtung Westen über Königsallee und Theodor-Körner-Straße geführt. Wann die Arbeiten beginnen, ist noch offen. Laut Blome werde das der geplanten Neugestaltung aber nicht im Wege stehen.

(dr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort