Düsseldorf Millionenpaket fürs Schauspielhaus

Düsseldorf · Bis Ende 2019 soll das Theater umfassend saniert werden. Jetzt beschäftigt sich die Politik mit der Finanzierung der insgesamt 26,9 Millionen Euro teuren Maßnahmen. Einen großen Betrag übernehmen Düsseldorfer Bürger.

Das Schauspielhaus und der Gustaf-Gründgens-Platz aus der Vogelperspektive. Der Platz wird derzeit im Zuge des Projektes Kö-Bogen II neugestaltet. An sein Erscheinungsbild soll sich auch das Theater anpassen.

Das Schauspielhaus und der Gustaf-Gründgens-Platz aus der Vogelperspektive. Der Platz wird derzeit im Zuge des Projektes Kö-Bogen II neugestaltet. An sein Erscheinungsbild soll sich auch das Theater anpassen.

Foto: andreas Bretz

Die Sanierung des maroden Schauspielhauses schreitet voran. Die Erneuerung der Haustechnik soll bald abgeschlossen sein, die Politik beschäftigt sich deshalb nun mit zwei weiteren Baumaßnahmen - der Sanierung von Dach und Fassade sowie der Erneuerung der öffentlich zugänglichen Bereiche wie Kassen, Eingang und Foyer. Im Oktober soll der Rat Finanzmittel freigeben. Die wichtigsten Infos im Überblick.

Dach und Fassade Das Dach muss repariert und die denkmalgeschützte Fassade sogar vollständig erneuert werden.

Das hat eine Untersuchung ergeben. Die alte Fassade muss schnell weichen: Denn nur so kann ermittelt werden, was noch alles am Gebäude gemacht werden muss. Der Rat soll deshalb einen Beschluss fassen, der die Kämmerin ermächtigt, 2,3 Millionen Euro überplanmäßig zur Verfügung zu stellen. Damit sollen die Abnahme der Fassade sowie Planer, Ingenieure und Architekten bezahlt werden. Erst dann kann die Planung für die Sanierung weitergehen und im April 2018 ein Beschluss für die gesamte rund 15 Millionen Euro teure Maßnahme gefasst werden.

Diese Kosten muss die Stadt als Inhaberin des Gebäudes allein tragen. Man will aber auch Fördermittel vom Denkmalschutz beantragen.

Öffentlicher Bereich Rund 7,9 Millionen Euro Finanzmittel soll die Politik jetzt für Sanierung und Umbau des öffentlichen Bereichs des Theaters genehmigen. Neu gestaltet werden sollen Eingang, Garderobe, und Nachtcafé. Auf dem Gustaf-Gründgens-Platz soll ein neues Kassenhaus gebaut werden. Der Platz wird gerade im Zuge des Bauprojektes Kö-Bogen II neugestaltet.

Die Baumaßnahmen am Schauspielhaus sollen das Gebäude an das neue Umfeld anpassen. Insgesamt sind für diese Maßnahmen 11,9 Millionen Euro veranschlagt, vier Millionen Euro übernimmt das Land.

Politischer Wille Es ist sehr wahrscheinlich, dass es eine breite Mehrheit für die beiden Beschlüsse gibt. Dass das Schauspielhaus dringend saniert werden muss, hatte der Rat bereits Ende 2016 entschieden. Kritik gab es aber an dem 7,9-Millionen-Euro-Paket für Foyer und Co.

Die Ampel aus SPD, FDP und Grünen wollte damals mit Blick auf die Kosten nicht allen Maßnahmen zustimmen, sondern das Haus nur so weit in Schuss bringen, dass dort ohne Probleme gespielt werden kann. Dann jedoch formierte sich ein Kuratorium von Düsseldorfer Bürgern und sammelte Spenden für das Haus. Dadurch ist jetzt ein hoher Millionenbetrag zusammengekommen. Und das bedeutet: Die 7,9 Millionen Euro, die die Stadt beschließen soll, werden nicht von ihr allein getragen.

Einen Großteil davon übernehmen die Spender.

Zeitplan Bis Ende 2019 soll alles fertig sein. Das ist ein enger Zeitplan. Die Stadt hält deshalb auch Bauarbeiten am Wochenende und in der Nacht für möglich.

(lai)
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