Düsseldorfer Kö Sanierter Tritonenbrunnen bleibt vorerst ohne Wasser

Düsseldorf · Für Ingo Fritz ist der Tritonenbrunnen am nördlichen Ende der Kö "der wichtigste, schönste und zentralste Brunnen" Düsseldorfs. Und genau deswegen ist der 77-jährige Düsseldorfer "bitter enttäuscht" darüber, dass aus dem vor mehr als 100 Jahren geschaffenen Traditionsbauwerk auch Ende Mai "immer noch kein Wasser sprudelt".

 Einst sprudelte es aus dem Brunnen, jetzt bleibt er erstmal trocken.

Einst sprudelte es aus dem Brunnen, jetzt bleibt er erstmal trocken.

Foto: Thomas Busskamp

Das mache, da ist Fritz ganz sicher, auch auf Touristen und Messegäste einen schlechten Eindruck und sei kaum verständlich. Schließlich sei die aus Kalkstein bestehende Tritonengruppe erst 2015 aufwendig saniert worden. "Und zwar genau im Sommer, wo es eigentlich hätte sprudeln sollen." Tatsächlich gibt der wasserlose Brunnen Gästen der Landeshauptstadt Rätsel auf. "Der hat doch nie gesprudelt", meint Günter Schmitz aus Gescher im Münsterland. Besser sei es natürlich, wenn wieder kunstvolle Wasserfontänen in den Kö-Graben plätscherten.

Möglich, dass der Mann der häufiger nach Düsseldorf kommt, sich noch etwas länger gedulden muss. "Zurzeit erhält der vorübergehend abgebaute Schalenbrunnen neue Leitungen, deswegen wurden die alten Leitungen, an denen auch der Tritonenbrunnen hängt, abgeklemmt", sagt Stadtsprecher Michael Bergmann. Das Ganze hänge mit dem Umbau des Jan-Wellem-Platzes zusammen und könne nach Angaben des Amtes für Verkehrsmanagement "noch eine Weile dauern".

Zufrieden macht das Ingo Fritz trotz des Bonmots "Gut Ding will Weile haben" nicht. Ihn hatte bereits vergangenes Jahr irritiert, dass der Brunnen ausgerechnet im Sommer stillgelegt worden war. Das Amt für Gebäudemanagement hatte das damit begründet, dass die Arbeiten nur bei Temperaturen von mehr als fünf bis acht Grad erledigt werden können. Für mehr als 200.000 Euro wurden damals die Oberflächen restauriert sowie einzelne Elemente und Figuren instandgesetzt.

(jj)
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