Kunstwerk misslang Roter Rhein: DMT zahlt und verzichtet auf Klage

Düsseldorf · Das soll wohl der Schlussstrich sein unter das Thema "Reinfall beim roten Rhein": Der Aufsichtsrat der DMT (Düsseldorfer Marketing und Tourismus GmbH) hat gestern beschlossen, gegen den Künstler Klaus Gendrung nun doch nicht juristisch vorzugehen.

Der Rhein blieb auch am Donnerstag dunkel
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Der Rhein blieb auch am Donnerstag dunkel

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Foto: RP/ Thomas Bußkamp

Wie berichtet, hatte Gendrung es nicht geschafft, die gesamte Fläche des Rheins zwischen Medienhafen und Messe mit Scheinwerfern rot einzufärben. Dies hatte man anlässlich der Bambi-Verleihung unter dem Motto "Der ganze Rhein ein Roter Teppich" präsentieren wollen. Stattdessen waren nur hier und da ein paar rote Flecken zu sehen. Bei der misslungenen Generalprobe hatte Gendrung noch behauptet, am folgenden Tag (dem der Bambi-Verleihung) werde alles klappen, weil es da regnen und die Luft ausreichend feuchte Partikel haben werde. Aber auch das misslang, was einige tausend neugierige Zuschauer sehr verärgerte.

Dennoch wird das Ganze für Gendrung keine finanziellen Folgen haben. Sein Honorar, das bei rund 100000 Euro liegt, ist bereits bezahlt und soll auch nicht zurück-gefordert werden. Der Aufsichtsrat war der Meinung, der DMT-Führung sei kein Vorwurf zu machen, da man zwar ein Risiko eingegangen sei, dies aber im Falle eines Erfolges großen Beifall erhalten hätte. Einig war man sich darin, dass durch die Veröffentlichung computeranimierter Fotos eines blutroten Rheins allzu hohe Erwartungen erweckt worden seien. Diese Fotos seien der DMT von DUS Illuminated zur Verfügung gestellt worden, heißt es bei der DMT.

(RP)
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