Düsseldorf Rolf Steinhäuser wird im Januar Weihbischof

Düsseldorf · Die Nachricht hat den früheren Düsseldorfer Stadtdechanten überrascht. Eigentlich wollte er kürzertreten.

 Rolf Steinhäuser (63) wurde 1997 Stadtdechant.

Rolf Steinhäuser (63) wurde 1997 Stadtdechant.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Seine Wohnung in der Kölner Altstadt hat der kürzlich zum Domkapitular mit Residenzpflicht ernannte Seelsorger noch nicht bezogen, da ereilt ihn schon der nächste Ruf. Am 10. Januar wird Rolf Steinhäuser im Hohen Dom zum Weihbischof geweiht. Das gaben der Vatikan und das Erzbistum gestern zeitgleich bekannt. Der Theologe folgt dem aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Manfred Melzer und wird in Köln, Leverkusen und dem Rhein-Erft-Kreis künftig junge Menschen firmen und Gemeinden besuchen. Darauf ist Steinhäuser gut vorbereitet: In den 1980er Jahren war er Bonner Stadtjugendseelsorger, später Diözesan-Jugendseelsorger. 1996 kam er als Pfarrer von St. Lambertus nach Düsseldorf, ein Jahr später wurde er Stadtdechant. "Ich verlasse mein Zuhause", sagte der gebürtige Kölner bei seinem Abschied im September. Ein Kompliment an Düsseldorf.

Als Domkapitular und Leiter des Exerzitienhauses kümmert sich Steinhäuser um das anspruchsvolle Thema Neu-Evangelisierung. Bereits in Düsseldorf setzte er hier 2009 mit der "Missionale" einen unkonventionellen Akzent.

Die Bischofsweihe stellt den Seelsorger vor ungeplante Herausforderungen. "Mit Blick auf mein Lebensalter und meine gesundheitliche Situation bin ich darüber sehr überrascht. Ich hatte fest damit gerechnet, dass meine neue Aufgabe am Domkapitel die letzte Stelle meines Lebens sein wird", sagt er. "Kardinal und Papst haben sich für einen der besten Priester des Erzbistums entschieden", sagt Michael Hänsch, Geschäftsführer der katholischen Kirche. Martin Philippen, Vorsitzender des Katholikenrats, ergänzt: "Ich freue mich für ihn."

(jj)
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