Düsseldorf Rockband "The Lords" klagt wegen abgesagten Konzerts

Düsseldorf · Für ein Veranstalter-Fiasko wollen "The Lords", die angeblich dienst-älteste Rockband der Welt, nicht geradestehen. Im Juni 2015 war ein Live-Auftritt der Düsseldorfer Band bei einem Festival in Dinslaken kurzfristig geplatzt, weil angeblich nicht genug Karten verkauft wurden.

Die verabredete Gage von rund 4400 Euro wollen die Bandmitglieder aber nicht sausen lassen. Weil Nachverhandlungen zu keinem Ergebnis führten, zog die Band gestern per Zivilklage vors Amtsgericht.

Es sollte ein unvergessliches "Summer of Love"-Festival werden, das Mitte 2015 in der Dinslakener Zeche Lohberg auf insgesamt zwei Monate angelegt war. Doch Anfang Juni mussten drei Auftritte mangels Zuschauerinteresse abgesagt werden. Neben den "Animals & Friends" und der "Ruhrpott-Revue" fielen auch Auftritte der Rockgruppen "The Lords" / "The Rattles" aus. Man habe, so hieß es, insgesamt weniger als 100 Karten für die drei Events verkauft, für "The Lords" sogar nur 30 Karten. Dabei war die 4400-Euro-Gage für das Quartett aber vertraglich bereits festgeschrieben.

Die Band einigte sich mit dem verklagten veranstalter-Verein innerhalb weniger Wochen zwar auf eine Auflösung dieses Vertrages, wonach die Gruppe eben ratenweise 231 Euro monatlich erhalten sollte plus einen neuen Konzerttermin 2016 zu reduzierter Gage. Doch der Verein habe dies nicht zuverlässig eingehalten. "Lords"-Anwalt Willi-Hubert Loosen ließ gestern die Tür für eine außergerichtliche Einigung noch offen. Doch dann müssten Zusagen auch verlässlich eingehalten werden.

Denn von der ursprünglich ausgemachten Ratenzahlung seien bisher gerade rund 900 in die Band-Kasse geflossen. Ob es vielleicht über einen Zusatztermin zu einem spürbaren Ausgleich kommt, wollen beide Seiten prüfen. Andernfalls,will die Richterin am 15. April ein Urteil verkünden.

(RP)
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