Düsseldorf Riffhai sucht liebevollen Paten

Düsseldorf · Noch 36 Tage dauert es bis zur Wiedereröffnung des Aquazoos nach der Sanierung. Fans können Patenschaften übernehmen - sogar für Pflanzen. Einige sind schon vergeben.

 Der Rotaugenlaubfrosch ist klein. Und er sieht ein bisschen verloren aus. 75 Euro kostet die Patenschaft im Jahr.

Der Rotaugenlaubfrosch ist klein. Und er sieht ein bisschen verloren aus. 75 Euro kostet die Patenschaft im Jahr.

Foto: Dieter Schulten/Aquazoo

Der Königspython, das Seepferdchen und der Doktorfisch sind bereits erfolgreich vermittelt. Und auch der niedliche Brillenpinguin "Viktor": Für ihn übernahm Charlotte Geisel, Tochter von Oberbürgermeister Thomas Geisel, am vergangenen Freitag die Patenschaft. Das war für den Direktor des Aquazoos, Jochen Reiter, der Startschuss für die Vermittlung von Patenschaften. Seitdem entschieden sich schon 15 weitere Tier- und Pflanzen-Fans, sich für ein Lebewesen im Aquazoo besonders zu engagieren.

 Ob sich ein Mediziner findet, der Pate für den Doktorfisch sein will? Ein Jurist täte es auch. Für 75 Euro.

Ob sich ein Mediziner findet, der Pate für den Doktorfisch sein will? Ein Jurist täte es auch. Für 75 Euro.

Foto: Auquazoo

Das Patenschaftssystem ist nicht komplett neu: Bereits vor der Sanierung des Aquazoos hatten 23 der dort lebenden Tiere Paten - in einem Fall sogar für zwölf Jahre, so die Patenbeauftragte Angelika Hofer. Aktuell kümmert sie sich unter anderem um die Frage, ob diejenigen, die sich schon vor dem Start der Sanierungsarbeiten engagierten, auch künftig wieder Pate sein wollen. Neu ist, dass künftig auch Patenschaften für Pflanzen und Exponate des Zoos übernommen werden können - zum Beispiel für das Pottwal-Skelett, das im Foyer steht. Zu den ersten Tieren, die einen Paten fanden, gehörte übrigens das Pantherchamäleon: Es war schon erfolgreich vermittelt, bevor es überhaupt ins Institut kam. Maren Mischke hatte von dem Paten-Aufruf erfahren und sich sofort für das wandlungsfähige Kriechtier entschieden. Eine Tierarztpraxis wählte symbolträchtigerweise einen Doktorfisch und eine Seenadel (Knochenfisch) als Patentiere.

 Der Schwarzspitzenriffhai hätte bestimmt Spaß an einem Düsseldorfer Immobilienmakler als Paten für 500 Euro.

Der Schwarzspitzenriffhai hätte bestimmt Spaß an einem Düsseldorfer Immobilienmakler als Paten für 500 Euro.

Foto: Frank Schneider/Aquazoo

Die Preise für die Patenschaften variieren. Für 75 Euro kann man beispielsweise Pate eines Seesterns, eines Piranhas oder eines Zwerghamsters werden. Aber auch weitaus exotischere Tiere sind dabei, ein vietnamesischer Moos-Frosch, beispielsweise. Ab 200 Euro kann man dann schon die Patenschaft für ein ganzes Volk von Blattschneider-Ameisen übernehmen - und für 500 Euro darf man sogar Pate eines australischen Süßwasserkrokodils werden.

 Das Chamäleon passt sich seinem Paten an. Ansonsten muss der sich eben anpassen. Es ist aber auch schon vergeben.

Das Chamäleon passt sich seinem Paten an. Ansonsten muss der sich eben anpassen. Es ist aber auch schon vergeben.

Foto: Aquazoo

Das Geld aus den Patenschaften fließt laut Aquazoo direkt in die Pflege der Tiere und Pflanzen sowie in den Unterhalt der Sammlungsbestände. Die Paten erhalten für ihr Geld eine persönliche Urkunde und werden namentlich an der Patenschaftswand des Instituts aufgeführt. Außerdem werden sie zum alljährlichen Patentag des Hauses eingeladen.

Die Tiere, die man noch adoptieren kann, finden sich auf preislich gestaffelten Listen im Internet unter www.duesseldorf.de/aquazoo/patenschaften. Die Liste wird alle paar Tage aktualisiert. Wer sein Wunschtier gefunden hat, kann sich bei Mitarbeiterin Angelika Hofer telefonisch unter 0211/8996157 melden oder per Email an paedagogik.aquazoo@duesseldorf.de

(RP)
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