Düsseldorf Rheinbahn-Verbot für Drogendealer

Düsseldorf · 16 Menschen, die ihren Drogenbedarf bisher in der Straßenbahn zu decken pflegten - oder Rauschgift in der Bahn verkauft haben, müssen sich einen neuen Handelsplatz suchen.

Personenkontrollen am Worringer Platz: Dort treffen sich täglich Drogenabhängige mit ihren Dealern.

Personenkontrollen am Worringer Platz: Dort treffen sich täglich Drogenabhängige mit ihren Dealern.

Foto: pOLIZEI

Nach einer gemeinsamen Schwerpunktrazzia mit Polizei und städtischen Behörden hat die Rheinbahn diesen Personen Hausverbot erteilt. In den Bahnen und Bahnhöfen der Rheinbahn werden auch die Fahrscheinkontrolleure ab sofort ein Auge darauf haben, dass die Verbote eingehalten werden.

Die Rheinbahn reagiert damit auch auf die anhaltenden Beschwerden ihrer Fahrgäste, die sich als unfreiwillige Zeugen von Drogenkonsum und -handel vor allem in den Straßenbahnen belästigt und verängstigt fühlen. Gemeinsame Streifen von Rheinbahnsicherheitsdienst, Kontrolleuren und Polizei sollten am Donnerstag dazu dienen, die Szene während der Razzia im Bereich des Hauptbahnhof zusätzlich verunsichern. Das ist das Ziel auch der konzertierten Schwerpunktaktion, die in unregelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Mehr als 40 Polizisten verschiedener Dienststellen, darunter natürlich die Drogenfahnder, aber auch der Einsatztrupp Prios (Prävention und Intervention in der offenen Szene) und die Diensthundestaffel waren am Donnerstagnachmittag bis zum späten Abend im Umfeld des Hauptbahnhofs unterwegs. Der städtische Ordnungs- und Servicedienst OSD und das Ausländeramt beteiligten sich ebenfalls an den Kontrollen, die sich hauptsächlich auf den Bereich des Immermanhofs und den Worringer Platz konzentrierten.

Von den 62 überprüften Männern und Frauen war weit mehr als die Hälfte bereits einschlägig polizeibekannt. 14 dieser Personen standen im Zusammenhang mit Drogenermittlungen auf der Fahndungsliste, waren im Lauf der Ermittlungsverfahren abgetaucht und werden demnächst Post von den Behörden erhalten.

Bei einem 42-Jährigen entdeckten die Beamten 51 Verkaufseinheiten (sogenannte Bubbles) Heroin. Er wurde festgenommen und gestern in Untersuchungshaft geschickt.

(RP)
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