Großaktion in der U-Bahn Polizei und Rheinbahn kontrollieren mehr als 5000 Passagiere

Düsseldorf · Bereits die vierte Sonderkontrolle in diesem Jahr: Die Rheinbahn hat am Freitagabend Tausende Fahrgäste kontrolliert. Die Quote von Schwarzfahrern lag höher als sonst.

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Foto: Stadt Düsseldorf

Polizei und Kontrolleure der Rheinbahn haben am Freitagabend bis in den frühen Samstagmorgen die Fahrgäste der U-Bahnen in Düsseldorf kontrolliert, die zu diesem Zeitpunkt unterwegs waren. 5256 Fahrgäste wurden überprüft, teilte ein Sprecher der Rheinbahn am Samstagmorgen mit. Bei 358 Personen gab es etwas zu beanstanden, sie hatten entweder einen falschen oder gar keinen Fahrschein dabei.

Die Quote von Schwarzfahrern lag dabei bei 6,8 Prozent. "Das ist höher als sonst", sagte Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. "Normalerweise liegt unsere Quote bei rund zwei Prozent." Die Gründe dafür seien, dass an einem Freitagabend viel mehr Fahrgäste unterwegs seien, die kein Rheinabo besäßen. Wenn man etwa um acht Uhr morgens an einem Wochentag kontrolliere gebe es hauptsächlich Pendler und Schüler, die Zeitfahrkarten besitzen. Aber an einem Freitagabend, wo viele Weihnachtsmarktbesucher und Partygänger unterwegs sind, hätten viele eben kein reguläres Ticket.

Die Polizei flankierte den Einsatz mit 21 Beamten. Es gab drei Festnahmen: Gegen zwei Personen lag ein Haftbefehl vor, eine Person wurde wegen Widerstands gegen die Beamten festgenommen. Kontrolleure hatten einen schlafenden Fahrgast geweckt, dieser reagierte nach Aussage eines Polizeisprechers sofort aggressiv und wehrte sich gegen die zur Hilfe kommenden Polizeibeamten. Diese wurden leicht verletzt. Die Beamten fanden auch Betäubungsmittel bei ihm.

Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

Darüberhinaus fertigte die Polizei zehn Anzeigen: Eine Anzeige wegen Widerstand, acht wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und eine wegen Diebstahls. Die Polizei nahm drei Personen in Gewahrsam und überprüfte bei 129 die Identität. Die Beamten hätten festgestellt, dass zu späterer Stunde die Stimmung der Fahrgäste zunehmend aggressiv gewesen sei. Die Kontrollen endeten gegen 2.30 Uhr.

Bei einer Großkontrolle durchkämmen Kontrolleure und Polizisten innerhalb von Minuten einen ganzen Zug. Die Bahnfahrer bekommen ein Signal, dass sie an einer Haltestelle länger stehen bleiben und die Türen geöffnet lassen sollen. Dann kontrollieren an die 20 Rheinbahnmitarbeiter alle Fahrgäste. Danach kann der Zug weiterfahren. "Viele rechnen nicht damit, dass am späten Abend noch kontrolliert wird", erklärte der Rheinbahn-Sprecher. "Aber da haben sie die Rechnung ohne uns gemacht. Wir werden auch weiter rund um die Uhr auch zu unüblichen Zeiten kontrollieren."

(heif)
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