Internationaler Tag der Feuerwehr Ratinger hat 112 Gründe für "schönsten Beruf der Welt"

Düsseldorf · Martin Meyer-Pyritz erklärt am Internationalen Tag der Feuerwehr, warum Feuerwehrmann der schönste Beruf der Welt ist. Dafür fallen ihm ganze 112 Gründe ein.

 Martin Meyer-Pyritz war 35 Jahre bei der Düsseldorfer Feuerwehr.

Martin Meyer-Pyritz war 35 Jahre bei der Düsseldorfer Feuerwehr.

Foto: Verlag

35 Jahre war Martin Meyer-Pyritz im aktiven Alarmdienst bei der Düsseldorfer Berufsfeuerwehr im Einsatz und ist überzeugt: Feuerwehrmann ist der schönste Beruf der Welt. Mit seinem neuen Buch "112 Gründe, Feuerwehrmann zu sein" will der 66-Jährige vor allem junge Menschen inspirieren, den Beruf zu ergreifen. "Guter Nachwuchs wird überall dringend gesucht", sagt er.

Seit sechs Jahren ist Meyer-Pyritz pensioniert, die Arbeit als Feuerwehrmann vermisst er heute noch. "Ich bin noch so fit, manchmal würde ich am liebsten direkt wieder anfangen", sagt er. Seit einigen Jahren ist er als Autor tätig. Zwölf Bücher hat Meyer-Pyritz über seine Zeit als Feuerwehrmann geschrieben. Bücher über die gefährlichsten und kuriosesten Einsätze aber auch Anekdoten zum Schmunzeln.

112 Gründe zu finden, war für Meyer-Pyritz nicht schwer. "Ich habe auch meine ehemaligen Kollegen befragt und da kamen so viele Vorschläge, da hätte ich eine ganze Enzyklopädie mit füllen können."

Wahrgewordener Kindheitstraum

Der erste Grund, der ihm beim Schreiben in den Kopf geschossen war? "Diese Begeisterung aus der Kindheit, wenn man an der Hand von Mama und Papa über die Straße geht und plötzlich so ein großes Feuerwehrauto mit Tatütata vorbeifährt."

"Weil Feuerwehrmänner Taucheranzüge tragen" ist ein weiterer Grund und "weil Feuerwehrmänner große Jungs sind und sich gerne einsauen." Der 66-Jährige erklärt: "Was gibt es Schöneres als eine Wasserschlacht unter Feuerwehrmännern? Richtig, eine Wasser- und Schlammschlacht unter Feuerwehrmännern."

Grund 83 lautet "Weil Feuerwehrmänner keine Angst haben" und scheint Grund 84 zu widersprechen, denn der lautet: "Weil Feuerwehrmänner Angst haben." Doch auch das gehört zum Beruf dazu. "Feuerwehrmänner laufen hin, wo alle anderen wegrennen", erklärt er. Eine gesunde Portion Angst gehöre aber auch dazu. Auch Meyer-Pyritz hat viele gefährliche Einsätze hinter sich. Einmal wurde er nach einer Gasexplosion unter einer eingestürzten Kellerdecke verschüttet.

Der Feuerwehr die Arbeit erleichtern

Zum Internationalen Tag der Feuerwehr am heutigen 4. Mai hat Martin Meyer-Pyritz einige Tipps, die Brände verhindern oder zumindest die Arbeit der Feuerwehr erleichtern können: Eindringlich rät er dazu, alle Räume mit Brand- und Rauchmeldern auszustatten. "Es sterben jedes Jahr so viele Menschen durch toxische Gase, nur wenige Atemzüge können manchmal tödlich sein. Diese Zahl könnte radikal gesenkt werden", sagt er. Auch von "Hobbybasteleien im Elektrikbereich" rät er ab.

Kommt es trotzdem zu einem Brand, ist es besonders wichtig, beim Notruf klare Angaben zu machen. "Viele Menschen sind so nervös, die rufen nur `Kommen Sie schnell, es brennt!` ins Telefon und legen dann schon auf", so Meyer-Pyritz. "Da wissen wir manchmal noch nicht einmal die Einsatzstelle." Was Anrufer wissen sollten: Während des Telefonats wird bereits der zuständige Löschzug alarmiert.

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