Düsseldorf Radweg Friedrichstraße bleibt

Düsseldorf · So viel wurde selten über eine einfache Linie auf Asphalt diskutiert: Der neue Radweg, der von der Bilker Allee zur Heinrich-Heine-Allee führt, lässt bei manchen die Emotionen hochkochen. Seit in den Sommerferien die ersten Markierungen aufgebracht worden sind, kommt es insbesondere im Bereich der Friedrichstraße immer wieder zu Staus und gefährlichen Situationen.

Angelo Vallone fährt die Strecke täglich auf seinem Weg von Unterbach, wo er wohnt, zu seinem Büro am Graf-Adolf-Platz. "Das ist ein Verkehrschaos, bei schlechtem Wetter wird es bestimmt noch schlimmer", erklärt er vor dem Anregungs- und Beschwerdeausschuss. In dem Gremium, bei dem die Bürger die Tagesordnung bestimmen, hat er eine Anregung für den Rat eingereicht: Der soll entscheiden, die parallel verlaufende Talstraße zu einer Fahrradstraße zu machen, die nur Anlieger mit dem Auto befahren dürfen. Im Gegenzug soll der Radstreifen auf der Friedrichstraße "unverzüglich" entfernt werden; die dortigen Halte- und Parkmöglichkeiten sollen erhalten bleiben.

Der Fahrradbeauftragte der Stadt, Steffen Geibhardt, sagte, es sei nicht ausgeschlossen, die Talstraße zur echten Fahrradtrasse zu machen, aber dies stehe in nächster Zeit nicht auf der Agenda. Sehr wohl hingegen der Ausbau des Radhauptnetzes, zu dem die Friedrichstraße gehört. Ein Radstreifen sei das sicherste Element für Radfahrer. Zudem sei es ein Zwischenstand, erst in zwei Jahren folge die endgültige Umgestaltung. Die politische Mehrheit stimmte dem zu. Die CDU zeigte zwar Verständnis für Vallones Bedenken, sah aber die Umsetzung zu weit fortgeschritten, um sie in seinem Sinne rückgängig zu machen.

Der Ausschussvorsitzende Harald Walter (SPD) betonte, dass es im Vorfeld der finalen Neugestaltung ein Moderationsverfahren gebe, in dem sich Vallone wie jeder andere Bürger auch, einbringen könne.

(dr)
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