Düsseldorf Prozession mit sechs Stationen
Düsseldorf · Bevor die ökumenische Prozession am Karfreitag begann, betonte Pater Nathanaels noch einmal den Gemeinschaftsgedanken des Christentums: "Ich lade alle ein, sich daran zu beteiligen, das Kreuz zu tragen", sagte er. "Wenn wir es alle zusammen tragen, ist es nicht so schwer." Sechs Stationen erinnerten dieses Jahr an den Leidensweg Christi. Nach dem Start in St. Mariä Empfängnis wurde vor Johannes-, Max- und Neanderkirche sowie St. Andreas und St. Lambertus gebetet, gesungen, gelesen. Superintendentin Henrike Tetz regte die Menschen zur Selbstreflexion an. "Wie gehen wir als Menschen mit Macht um? Wie stehen wir zu unserem Glauben? Und was sind wir bereit, dafür zu tun?", fragte sie.
Brigitte Engemann war zum ersten Mal bei dem ökumenischen Kreuzweg in Düsseldorf dabei. In den Vorjahren hatte sie an Prozessionen in Duisburg teilgenommen. "Sonst gibt es oft kleinere Kreuzwege um eine Kirche herum", erzählte sie. "Schön, dass dieser hier so groß ist." Die Tatsache, dass Katholiken und Protestanten in der Landeshauptstadt gemeinsam ziehen, gefiel ihr besonders.
Gisela Peters und Elisabeth Schulz haben dagegen schon an vielen Kreuzweg-Prozessionen teilgenommen. Beide sind aus Überzeugung und Tradition dabei. Da ließen sie sich auch vom schlechten Wetter nicht abhalten. "Ich finde, man sollte trotz des Regens gehen", sagte Peters.