Düsseldorf Projektstart: Mädchen im Aufwind

Düsseldorf · Soroptimist International Club Oberkassel unterstützt Hauptschülerinnen.

 Doris Schoder, Belinda Steiert und Lisa Bäcker (v.l.) unterzeichneten den Kooperationsvertrag im Beisein der Schülerinnen.

Doris Schoder, Belinda Steiert und Lisa Bäcker (v.l.) unterzeichneten den Kooperationsvertrag im Beisein der Schülerinnen.

Foto: HANS-JÜRGEN BAUER

Doris Schoder ist Schulleiterin der Gemeinschaftshauptschule an der Graf-Recke-Straße und hat in den vergangenen Jahren eine ungute Entwicklung verfolgt. "Es wird jedes Jahr schwieriger für unsere Schüler Praktikumsplätze zu bekommen." Deshalb freut sie sich nun umso mehr, dass es Unterstützung von außen gibt. Gestern unterzeichneten der Soroptimist International (SI) Club Oberkassel einen Kooperationsvertrag mit der Schule. Vermittelt wurde die Kooperation von der Stiftung Pro Ausbildung, die das Projekt "Mia - Mädchen im Aufwind" auch weiterhin begleitet.

Für etwa drei Jahre begleiten berufstätige Clubmitglieder zehn Hauptschülerinnen der Klasse 9. Die Mädchen können die Unterstützung gut gebrauchen. Sie sind in der Jahrgangsstufe gegenüber den männlichen Mitschülern deutlich in der Unterzahl. "Die Mentorinnen können zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen, und in der Berufsorientierungsphase ist dies besonders wichtig", sagt Schulleiterin Schoder. Ein erstes Kennenlernen mit Speed-Dating gab es zum Schuljahresbeginn. Dabei haben jeweils zwei Schülerinnen und zwei Mentorinnen zu einem Kleeblatt zusammengefunden.

Shirley freut sich schon auf den Austausch. "Wir sind in einer WhatsApp-Gruppe und vereinbaren so die Termine", sagt die 16-Jährige, die bald ein Praktikum im Angerbad in Ratingen beginnt. Die Idee lag nahe, weil auch ihre Mutter dort arbeitet. Die Erfahrung, dass die Schülerinnen durchaus dankbar für andere Ideen sind, hat Mentorin Tatjana Kimmel bereits gemacht. Angeregt durch den Vorschlag der Mentorinnen, macht nun eine Schülerin ein Praktikum in einer Werbeagentur, berichtet die Soroptimistin. "Viele können sich vorstellen, in einer Arztpraxis zu arbeiten, weil sie selbst schon einmal dort waren", sagt Kimmel.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort