Familienvater fuhr ohne Führerschein Probefahrt in der Nacht endete vor Gericht

Düsseldorf · Ein Autokauf um Mitternacht, der zu einem Polizeieinsatz und einem gebrochenen Bein führte, beschäftigt jetzt das Amtsgericht. Ein 30-jähriger Familienvater ist angeklagt, ohne Führerschein im Mai 2009 den Opel Omega seiner Frau nächtens durch Bilk gefahren zu haben. Der Angeklagte wies das aber empört von sich.

Einer Polizeistreife vor den Bilker Arcaden war das Auto in jener Mainacht aufgefallen, weil es ein Exportkennzeichen trug. Die Beamten folgten dem Opel bis zur Merowinger Straße. Dort fuhr der Fahrer an die Seite, stieg aus und rannte weg. Nach kurzer Verfolgung fanden die Beamten den jetzt Angeklagten in einem Hinterhof. Beim Sprung über eine 2,50 Meter hohe Grundstücksmauer hatte er sich den linken Unterschenkel gebrochen.

Vor Gericht bestritt er jetzt aber, den Wagen gefahren zu haben. Ein Bekannter wollte den goldfarbenen Omega angeblich kaufen. Nur deshalb habe man sich zur Probefahrt in jener Nacht getroffen — und dabei sei der Angeklagte nur Beifahrer gewesen. Doch wegen des Polizeiwagens im Rückspiegel habe der Kauf-Interessent plötzlich angehalten und sei zu Fuß geflüchtet.

Warum auch der mehrfach vorbestrafte Angeklagte davongelaufen ist und sich schwer verletzt hat? Er habe "Angst" gehabt vor den Beamten, gab er jetzt im Prozess an. Den Namen des Kauf-Interessenten hatte er gleich parat. Der Prozess wurde zunächst unterbrochen.

(RP)
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