Düsseldorf Preise für die beste Geschäftsidee

Düsseldorf · Die Vielfalt der Start-ups wurde mit einem Ideen-Wettbewerb im Flossi-Haus im Medienhafen gewürdigt. Das Unternehmen Bee2Be bietet zum Beispiel an, Bienenstöcke an Imker zu versenden.

 Jan Philipp Martini (l.) und Robert Hoppe wollen mit ihrer Firma Bee2Be komplette Bienenstöcke verschicken.

Jan Philipp Martini (l.) und Robert Hoppe wollen mit ihrer Firma Bee2Be komplette Bienenstöcke verschicken.

Foto: David Young

Intelligente Bienenstöcke, Virtual Reality und Software für Unternehmen: Die Teilnehmer am gestrigen Ideen-Wettbewerb für Start-ups spiegelten die Vielfalt dieser unternehmerischen Szene wider - und verblüfften durch innovative Ideen. Dazu gehört der Plan von Bee2Be. Dahinter verbergen sich Robert Hoppe, Jan-Philipp Martini und Michael Bollwerk, die einen Bienenstock bauen wollen, bei dem die Hobby-Imker nahezu keinen Finger mehr krümmen müssen und dennoch - quasi per Knopfdruck - frischen Honig aus der eigenen Wabe zapfen können. "Wir wollen den design-orientierten Bienenstock mitsamt Volk direkt versenden. Dabei kann jeder ohne Vorwissen Imker werden, denn das Bienenvolk lässt sich durch eine eingebaute Sensorik per App überwachen", sagt Hoppe.

Initiiert wurde der Ideen-Wettbewerb von der Wirtschaftsförderung Düsseldorf. Den Gewinnern winkt Ende Februar eine Reise zum Mobile Word Congress mit der angeschlossenen Start-up-Messe 4YFN (Four Years from Now), der nach Barcelona wohl wichtigsten Messe in diesem Bereich. Eine gute Gelegenheit, um mit Unternehmen, Investoren und anderen Start-ups zusammen zu kommen.

Veranstaltungsort des Ideenwettbewerbs war der "Startplatz" im Medienhafen, der auch Start-ups voll ausgestattete Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Das Konzept ist dabei denkbar einfach. Durch die offene Atmosphäre soll der Austausch untereinander gefördert werden. Alle sollen so voneinander profitieren. Meist werden sogenannte Coworking-Spaces von Freiberuflern, Kreativen oder kleinen Start-ups genutzt. "Unser ,Startplatz' dient dabei vor allem als sogenannter Inkubator für Gründer", erklärt Unternehmenssprecherin Carolin Gattermann. So würden sie etwa bei der strategischen Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Unternehmensideen unterstützt. "Die Gründerteams haben zudem die Möglichkeit, sich um Stipendien zu bewerben", ergänzt sie. Diese Programme würden laut "Startplatz" regelmäßig ausgeschrieben und fänden zum Teil in Kooperation mit namhaften Unternehmen statt, beispielsweise mit den Stadtwerken Düsseldorf.

Schon weiter fortgeschritten in ihrer Entwicklung ist das Team von "A4VR". Ihr Fokus liegt laut Mitgründer Jan Thiel auf Virtual Reality. Damit ist vor allem eine Art Brille gemeint, durch die man, einmal aufgesetzt, in eine wirklich andere Welt eintauchen kann. Das Thema sei nicht nur als Privatvergnügen, sondern vor allem auch für Film und Fernsehen interessant. "Derzeit arbeiten wir viel für Pro Sieben. Durch solche Aufträge finanzieren wir uns auch, wir bekommen keine Fördergelder", sagt er.

Im Gegensatz dazu sei die Idee des Teams von "Trust References", das sich mit einem Software-Service für Dienstleistungsunternehmen zur Erstellung und Vermarktung von Kundenreferenzen beschäftigt, "fast schon langweilig", meint Klemens Gaida. Laut Gaida bietet das Start-up ein offizielles Prüfsiegel für geprüfte und verifizierte Kundenreferenzen sowie vielfältiges Online-Marketing für die geprüften Referenzen. "Unsere Kunden können die Referenzen dann gezielt bei Google platzieren", sagt er. Nach Abschluss der Vorstellungen der jeweils sieben Minuten langen Präsentationen, wählten die gut 100 Gäste die Gewinner. Das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

(RP)
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