Düsseldorf Praktikanten für einen Tag

Düsseldorf · Schüler haben die Möglichkeit, Schnuppertage in Betrieben zu machen. Gestern wurde ihnen dabei über die Schulter geschaut.

Schüler werden in Rollstühlen über verschiedene Bodenarten geschoben, andere stellen Kochwurst her und wieder andere bauen Würfel aus solidem Stahl. Bei den Düsseldorfer Tagen der Studien- und Berufsorientierung haben Schüler die Chance, für einen Tag Einblick in eine Vielzahl von Berufen zu bekommen. Mittlerweile im fünften Jahr stößt die Aktion auf starkes Interesse. Viele Schüler nutzten in dieser Woche die Möglichkeiten, in Berufsfelder zu schnuppern, über die sie vielleicht noch nie nachgedacht haben.

Über eine Online-Registrierung konnten Jugendliche sich in verschiedene Berufe "einbuchen" und sich so vollkommen selbstständig aussuchen, was sie interessiert. Ein Arbeitgeber, der gestern dabei war: das Schulministerium NRW. Begrüßt wurden die Teilnehmer durch Schulministerin Sylvia Löhrmann, es folgten eine Führung durch das Ministerium und Informationen über die verschiedenen Berufsmöglichkeiten, die dort geboten werden.

Eine weitere Besonderheit am gestrigen Tag: Unter anderem besuchten Vertreter von IHK, Handwerkskammer, Agentur für Arbeit und mehrere Schulleiter aller Schularten die jungen Teilnehmer in den Betrieben und suchten das persönliche Gespräch. Mit einem Shuttlebus fuhren sie beispielsweise die Metzgerei Grefges an der Birkenstraße und die Seniorenresidenz Haus Schlosspark an, um die Schüler dort in Aktion zu sehen.

Im Gespräch mit den Jugendlichen nutzte zum Beispiel Michael Grütering, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Düsseldorf, die Chance, die Schüler direkt nach ihren Erfahrungen zu befragen, und Alexander Konrad von der Handwerkskammer warb bei den Schülern für Handwerksberufe. Es wurde zugehört, angeregt und über Berufsaussichten geredet.

Silas Lammert und Jasmin Castelein schnupperten in die Arbeit des Ministeriums, an den Vortagen auch bei der Heinrich-Heine-Universität und einer Touristikfirma, Sie berichteten von einer Potenzialanalyse, die ihnen Hinweise geben sollte, in welches Berufsfeld die Schüler passen könnten. Sie sind zufrieden mit dem, was ihnen geboten wurde: "Aussuchen, wo wir hin wollten, konnten wir trotzdem ganz frei", sagten die Schüler des Benrather Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums und waren sich einig: "Wir würden gerne noch einmal mitmachen."

(RP)
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